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Kleinunternehmer sorgen für 4 von 10 offenen Stellen in Deutschland

Es sind die kleinsten Unternehmen, die einen großen Teil der Arbeitsplätze in Deutschland schaffen:

  • 40 Prozent der offenen Stellen wurden im ersten Halbjahr 2012 von Unternehmen mit bis zu neun sozialversicherungspflichtig Beschäftigten angeboten, also von den Unternehmen, die wir als Verband vertreten.
  • Das sind acht mal so Stellenangebote wie bei allen Großbetrieben mit 500 und mehr Mitarbeitern zusammen.
  • Mittelständische Unternehmen mit 10 bis 499 Mitarbeitern sind die wichtigsten Produzenten neuer Arbeitsplätze. Sie stellen 55 Prozent der Stellenangebote in Deutschland.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung seit Ende 2010. Unterlegt man man eine Trendlinie, so zeigt sich, dass die Stellenangebote der Kleinstunternehmen in diesem Zeitraum kontinuierlich zunehmen, während bei den beiden anderen Größenklassen ein negativer Trend zu beobachten ist.

Kleinunternehmen sorgen für vier von zehn offenen Stellen in Deutschland

In Summe kommen 95 Prozent der Stellenangebote  von Betrieben mit unter 500 Mitarbeitern. Insgesamt entwickelte sich der Arbeitskräftebedarf der Betriebe und Verwaltungen im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht positiv, die Zahl der offenen Stellen stieg um vier Prozent.

Stabilisierend wirkte vor allem die anhaltend positive Konsumlaune der Verbraucher.  In letzter Zeit wenden sie sich infolge ihres gesunkenen Vertrauens in die Finanzmärkte stärker klassischen Konsumgütern sowie Immobilien zu. Dies schlug sich nieder in einer Verdoppelung des Stellenangebots im Bereich Ernährung, Bekleidung und Einrichtung, sowie in einem ebenfalls sehr starken Anstieg der offenen Stellen im Grundstücks- und Wohnungswesen.

„Die Großbetriebe sind aufgrund ihrer stärkeren internationalen Verflechtung besonders von der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Europa beeinflusst“, erklärt Anja Kettner, Arbeitsmarktforscherin am IAB. Gleichzeitig betont die Forscherin, dass Betriebe mit  mindestens 500 Mitarbeitern grundsätzlich nur einen kleinen Teil der Stellenangebote ausmachen.

Nachfragen lohnt sich / Infografik bitte teilen

Meist werden in solchen Auswertungen die Zahlen für die Kleinstunternehmen gar nicht getrennt ausgewiesen. In diesem Fall hat die für die Erhebung verantwortliche Arbeitsmarktforscherin  eine Sonderauswertung für uns vorgenommen, auf denen die obige Abbildung beruht. (Hierfür vielen Dank!)

Es lohnt sich also nachzufragen und genau das wollen wir als Verband künftig tun, um die Bedeutung der kleinsten Unternehmen deutlicher zu machen. Wir werden Infografiken mit solchen Interessanten Zahlen zusammenstellen und über unseren Presseverteiler versuchen, darauf eine breitere Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Auch Sie können zur Verbreitung beitragen, z.B. indem Sie über solche Ergebnisse twittern oder den Link bei Twitter oder Facebook weiterempfehlen.

Details

  • Quelle: IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (EGS) 2010-2012
  • Die Erhebung beruht auf einer vierteljährlichen telefonischen Befragung an der zuletzt 9.000 Arbeitgeber teilnahmen. Es werden also alle Stellenangebote berücksichtigt, nicht nur solche die den Arbeitsagenturen gemeldet wurden.
  • Bei der Einteilung nach Größe des Arbeitgebers zählen nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte mit Ausnahme von 400-Euro-Jobs.
  • Die offenen Stellen verstehen sich ohne geförderte Beschfätigung.
  • Weitere Ergebnisse: http://doku.iab.de/grauepap/2012/os1202.pdf

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