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Rückblick auf 2012 - Was wir für 2013 geplant haben

Liebe Mitglieder, liebe Interessenten,

zum Jahresende ging es uns wie vielen Mitgliedern und Interessenten des VGSD und vielleicht auch Ihnen: Wir kamen kaum mit der Arbeit hinterher. Nun wollen wir Sie aber endlich informieren, was 2012 Berichtenswertes passiert ist und was wir für 2013 planen. Erst einmal wünschen wir Ihnen alles Gute für das noch frische neue Jahr.

Unser großer Erfolg im letzten Jahr: Eine Rentenversicherungspflicht für Selbstständige wird es in der laufenden Legislaturperiode definitiv nicht geben. Dabei hat die von Tim Wessels im März 2012 initiierte und von uns unterstützte Petition eine entscheidende Rolle gespielt. Über 80.000 Mitzeichner unterschrieben innerhalb weniger Wochen. Im Zuge dieser Aktivitäten entstand der „Arbeitskreis Rentenpflicht“ und wir gründeten den bereits zuvor geplanten VGSD e.V. In zwei Gesprächen mit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen hatten wir die Gelegenheit, die Gründe für unseren Widerstand sowie unsere Forderungen vorzutragen. Tim Wessels stellte die Petition zudem vor dem Petitionsausschuss des Bundestages vor.

Doch nicht nur bei diesem Thema, auch im Zusammenhang mit den IHKs regte sich Widerstand, zum Beispiel formierte sich in Stuttgart das "Kaktus-Bündnis", das wir durch eine Mailingaktion unterstützten, die vor allem auf eine höhere Wahlbeteiligung unter den Solo-Selbstständigen und Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern zielte, die bisher in den Vollversammlungen der IHKs stark unterrepräsentiert sind. Von den Medien wird der VGSD bereits als Sprachrohr der "kleinen" Selbstständigen beachtet: Allein letzte Woche haben wir drei Interviews gegeben, von den "Nürnberger Nachrichten" über das Wirtschaftsmagazin "brandeins" bis hin zum RBB-Fernsehen. In Hamburg und Berlin haben sich regelmäßige VGSD-Regionaltreffen etabliert, das nächste findet am 13.02.13 in Altona statt.

Alles in allem haben wir den Eindruck, dass die Interessen von Gründern und Selbstständigen endlich deutlicher formuliert und in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen werden. Und wir sehen, dass die Kleinunternehmen immer wichtiger in der Gründerlandschaft Deutschlands werden. Das zeigt auch eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): Seit der Jahrtausendwende steigt fast nur noch die Zahl der Solo-Selbstständigen, während die der Betriebe mit Mitarbeitern stagniert. Erstmals gibt es jetzt mehr Solo-Selbstständige als Selbstständige mit Mitarbeitern. Bereits im August hat das IAB im Rahmen einer Sonderauswertung für den VGSD herausgefunden, dass Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern 40 Prozent der offenen Stellen angeboten haben. Zum Vergleich: Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern schaffen lediglich 5 Prozent der Stellen in Deutschland.

Für das Jahr 2013 setzen wir darauf, dass die Politik, die sich bereits im Wahlkampf für die Bundestagswahl im Herbst 2013 befindet, offener sein wird, wenn es um die Themen der Gründer und Selbstständigen geht. Wir stellen eine ernst zu nehmende Wählergruppe dar. Wir planen bereits konkrete Aktionen (mehr wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten), mit denen wir die öffentliche Aufmerksamkeit wirkungsvoll auf einige der Themen lenken wollen, die die VGSD-Mitglieder zu den wichtigsten Anliegen unseres Verbands gewählt haben.

Gerade terminieren wir eine ganze Serie von Telefonkonferenzen und werden Sie in Kürze dazu einladen. Wie schon im letzten Jahr wollen wir Experten, aber auch gegen Missstände engagierte Selbstständige zu Wort kommen lassen. Sie werden Informationen und Tipps für die Praxis geben, aber auch Anregungen, wie man sich gegebenenfalls zur Wehr setzen kann. Um nur ein Thema herauszugreifen: Seit Anfang des Jahres müssen Selbstständige mit eigenem Büro oder Schreibtisch in einer Bürogemeinschaft doppelt GEZ-Gebühren bezahlen unabhängig davon, ob sie Empfangsgeräte besitzen. Dabei sind viele Detailfragen zur Behandlung Selbstständiger noch unklar.

Klar ist aber, dass die strittigen Themen, vor allem die Zwangsrente, keineswegs vom Tisch sind. Die nächste Regierung, egal aus welchen Parteien sie sich zusammensetzt, wird diese wieder aufgreifen, womöglich sogar in einer für Selbstständige nachteiligeren Form. Immer wieder stellen wir fest, dass den Politikern die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf Selbstständige nicht klar sind - obwohl sie gravierende finanzielle und zeitliche Auswirkungen haben. Wir wollen als Verband Wahlprüfsteine aufstellen, um die genauen Absichten der Parteien zu für Gründer und Selbstständige wichtige Themen herausfinden – und versuchen, schon in dieser Phase Einfluss zu nehmen.

Natürlich wollen wir auch die internen Abläufe verbessern, so liegt z.B. ein neuer Entwurf für die Website vor, die wir relaunchen wollen. Wir haben im letzten halben Jahr viele gute Ideen gesammelt, die wir nun Schritt für Schritt umsetzen wollen.

Es ist also viel zu tun in 2013, bitte unterstützen Sie uns dabei durch Ihre Engagement, Ihre Mitgliedschaft und die Weiterempfehlung unseres Verbands!

Beste Grüße

Andreas Lutz und Christian Bussler

für den Vorstand des VGSD e.V.

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