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"brand eins"-Artikel "Risikogruppe: Freiberufler" / "Ich bin nicht schutzbedürftig"

70 Fotos von VGSD-Mitgliedern, die bekennen: "Wir sind scheinselbstständig" - mit durchgestrichenem "schein"

Anfang April dieses Jahres, vor fünf Monaten also, haben die Recherchen für einen Artikel zum Thema Scheinselbstständigkeit für die Zeitschrift "brand eins" begonnen. Damals nahm der Journalist Peter Laudenbach mit uns Kontakt auf. Wir stellten ihm umfangreiche Informationen zur Verfügung sowie Kontakt her zu einer Vielzahl von ihm gewünschter Gesprächspartner.

Es ist leider selten, dass sich ein Journalist so viel Zeit für die Recherchen zu einem Thema nimmt. Sein Artikel ist zudem unseres Wissens der erste Beitrag, der sich in einem Medium dieser Bedeutung so ausführlich und kritisch mit dem Thema beschäftigt. Anderen Leitmedien fehlte bisher der Mut, dieses heiße Eisen anzupacken, auch aus Angst der Verlage vor der Deutschen Rentenversicherung – ob berechtigt oder nicht–, wie uns Journalisten hinter vorgehaltener Hand wiederholt zu verstehen gaben.

Abbildung nach dem Vorbild eines berühmten Stern-Covers

Anfang August dann meldete sich brand eins-Onlineredakteur Frank Dahlmann bei uns mit einer Idee zur Verbreitung des Themas in den sozialen Medien. Er bat uns, folgende Nachricht an unsere Mitglieder zu schicken:

"Hier läuft so viel falsch, dass ich den Artikel mit einer provokanten Aktion begleiten möchte. Vorbild ist ein Stern Titelblatt aus den 70er Jahren, welches damals für viel Aufsehen sorgte: 'Wir haben abgetrieben'.

Im gleichen Stil möchte ich eine Abbildung entwerfen: 'Wir sind scheinselbstständig' (mit durchgestrichenem 'schein'). Aus dem Kontext soll deutlich werden, dass die Abgebildeten sich zu Unrecht und gegen ihren Willen in Scheinselbstständigkeit gedrängt sehen."

Wir suchten also Freiwillige, die Dahlmann ein Foto von sich zur Verfügung stellen würden sowie ein kurzes Zitat,

  • warum du selbstständig sein willst, was du daran schätzt und
  • welches Problem du mit der aktuellen Gesetzeslage hast.

Mehr als 100 VGSD-Mitglieder schickten Fotos und Statements

Die ausgewählten Fotos, so versprach er, sollten mit einem schwarzen Balken versehen und anonymisiert werden. Durch die Aktion erhoffe er (und erhoffen natürlich auch wir uns), mehr politischen Druck und eine rege Diskussion auf den Social Media Kanälen zu entfachen.

Von den Reaktionen der Angeschriebenen waren wir überwältigt: Mehr als 100 (!) VGSD-Mitglieder meldeten sich mit Foto und bewegenden persönlichen Statements – viele mit dem Hinweis an Dahlmann, er dürfe ihr Foto auch gerne ohne schwarzen Balken veröffentlichen. Sie stünden uneingeschränkt zu dem, was sie sagen.

Artikel und Statements jetzt frei zugänglich auf brand eins-Website

Das Ergebnis ist die hier veröffentlichte, dem Stern-Cover aus dem Jahr 1971 nachvollzogene Abbildung. 70 der gut 100 teilnehmenden VGSD-Mitgliedern sind abgebildet (Auswahlkriterium war die Auflösung der zur Verfügung gestellten Fotos).

  • Auf der brandeins-Website findet ihr zudem ausgewählte Antworten unserer Mitglieder auf die beiden obigen Fragen. Sie legen ein lebendiges Zeugnis davon ab, warum wir gerne selbstständig bleiben wollen und wie sehr die aktuelle Gesetzeslage uns die Arbeit für unsere Kunden erschwert und teilweise unmöglich macht.
  • Weil es der brand eins-Redaktion so wichtig ist, die Missstände publik zu machen, haben sie sich entschieden, auch den Beitrag "Risikogruppe: Freiberufler" von Peter Laudenbach schon heute – also mit Erscheinen des Heftes – kostenlos online zugänglich zu machen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich.

Bitte teilen!

Bitte teilt diesen Beitrag und die obige Abbildung zusammen mit den beiden Links zur Brandeins-Website über Facebook, Twitter, XING und andere soziale Medien. Falls ihr einen Newsletter oder Verteiler habt, mit dem ihr andere Selbstständige erreicht oder einfach Freunde und Kollegen, die ihr informieren wollt, dann macht sie bitte auf diesen Beitrag aufmerksam.

Denn, um es in den Worten von Frank Dahlmann zu sagen: Hier läuft so viel falsch. Es ist wichtig, mehr politischen Druck und eine rege Diskussion auf den Social Media Kanälen zu erzeugen!

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