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IHK München und Oberbayern kümmert sich verstärkt um Solo-Selbstständige

Die IHK München und Oberbayern gehört zu einer wachsenden Gruppe von Industrie- und Handelskammern (dazu gehören z.B. auch die IHKs Reutlingen, Südlicher Oberrhein, Rhein-Neckar und Osnabrück), die sich verstärkt um die Zielgruppe der Solo-Selbstständigen und Kleinunternehmen annehmen.

Grafik: IHK München und Oberbayern

Ein entsprechender Auftrag wurde der größten deutschen IHK von ihrem Präsidium im April 2018 erteilt. Seitdem arbeitet man an der Umsetzung und dies wird nun auch zunehmend nach außen sichtbar:

Zielgruppengerechte Ansprache

Screenshot: Die Startseite der IHK München und Oberbayern

So hat die IHK ihre Website stärker nach Zielgruppen organisiert und präsentiert auf ihrer Startseite gleich als erste zwei Menüpunkte:

Auf ihrer Seite für Selbstständige wird als erster Untermenüpunkt "Scheinselbstständigkeit vermeiden" angeboten... Mit einem Thema wie "Selbstgemachtes Verkaufen" spricht die IHK auch Teilzeit-Selbstständige an (vgl. Screenshot unten).

Eigene Landingpage für Gründer und Selbstständige

Neben den "Top-Themen" wird auf für "kleine" Selbstständige relevante Veranstaltungen verwiesen. Darunter befinden sich Links auf Fachtexte z.B. zu den Sozialversicherungsbeiträgen 2019, ein Kurzvideo "Erste Mitarbeiter einstellen" usw.

Screenshot der neuen Landingpage für Selbstständige

Natürlich weist die IHK auch auf ihre Beratungsmöglichkeiten im Rahmen des "Informations- und Servicezentrums (ISZ)" hin.

Es handelt sich also um eine zielgruppenspezifische Landingpage, die einen schnelleren Zugang zu dem Schatz an Informationen und Know-how gibt, der bisher auf der umfangreichen Seite oft nur schwer zu finden war.

Geplant sind im weiteren Jahresverlauf auch ein Newsletter und Onlineseminare für Selbstständige. Auch an weiteren Veranstaltungen wird gearbeitet.

Zusammenarbeit mit dem VGSD intensiviert

Die IHK ist bereits letztes Jahr auf uns zugekommen und inzwischen haben drei Gespräche mit VGSD-Vorstand Andreas Lutz stattgefunden. Dabei hat die IHK uns frühzeitig über ihre oben beschriebenen Pläne informiert, vor allem aber haben wir uns auch über politische Themen intensiv ausgetauscht, über Scheinselbstständigkeit, Altersvorsorgepflicht, Krankenkassenbeiträge. Obwohl die Sozialpolitik nicht zu den Aufgaben der Industrie- und Handelskammern gehört, spielen diese Themen im Rahmen ihrer Beratungsgespräche zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für selbstständige Unternehmer natürlich eine wichtige Rolle.

Die IHK München und Oberbayern nutzt als größte deutsche IHK ihren Einfluss auf die Landes- und Bundespolitik und auch den intensiven Draht zum DIHK, des Zusammenschlusses der 79 deutschen Industrie- und Handelskammern. Dort setzt sie sich – so unser Eindruck – dafür ein, dass die Interessen der Solo-Selbstständigen stärker wahrgenommen und vertreten werden.

Gemeinsame Veranstaltung "VGSD im Dialog" in Planung

Obwohl kleine Selbstständige einen großen Teil der Mitglieder der IHKen ausmachen, hat es in der Vergangenheit nicht an Konfliktpunkten mit den Industrie- und Handelskammern gefehlt. Stichworte sind: Pflichtmitgliedschaft, Spielregeln bei der Wahl von Vollversammlungen und anderen Gremien, Wettbewerb gegenüber z.B. privatwirtschaftlichen Anbietern von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten usw.

Diese Punkte wollen wir offen ansprechen. Dafür haben wir mit der IHK eine gemeinsame Veranstaltung "VGSD im Dialog" geplant, wie schon mit der IHK Frankfurt und mit den großen Personalvermittlern, die im Bundesverband Selbstständige Wissensarbeit (ehemals "ADESW") organisiert sind.

Mit bis zu sechs Teilnehmern von beiden Seiten wollen wir Ende des zweiten Quartals in einem "geschützten Raum" auf konstruktive Weise über Konfliktpunkte sprechen, über Verbesserungsvorschläge und Kooperationsmöglichkeiten.

Hintergrund: Solo-Selbstständige machen 62 Prozent der Mitglieder aus

Grafik: IHK München und Oberbayern

In München und Umgebung machen Solo-Selbstständige 62 Prozent der IHK-Mitglieder aus. Das sind 242.000 der insgesamt 390.000 Mitglieder.

Bei den Unternehmen mit Beschäftigten sind rund 80 Prozent der Mitglieder sogenannte „Kleinstunternehmen“ (so nennt die EU die Größenklasse von Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern). Weitere zehn Prozent der Mitgliedsunternehmen haben zehn bis 19 Beschäftigte.

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