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Lesetipp Wie viel verdient eigentlich eine virtuelle Assistentin? Katja L.: "Ich habe 120.000 Euro Jahresgewinn, gönne mir aber kaum Urlaub"

Betriebswirtin Katja L. (Name geändert) braucht gar nicht viel Urlaub - so viel Freude bereitet ihr ihre Arbeit als virtuelle Assistentin. Doch zahlt sich ihre Leidenschaft auch finanziell aus? Im Rahmen unserer Beitragsreihe "Wie viel verdient eigentlich ein ...?" lässt sie uns auf ihre Konten blicken und verrät, wie ihre Arbeitsbedingungen aussehen.

Katja L. gefällt an ihrem Beruf am besten, dass sie sich mittlerweile aussuchen kann, für wen sie arbeitet.

"Ich heiße Katja L. und bin 51 Jahre alt. Gerne gebe ich euch einen Einblick in meine persönliche finanzielle Situation. Vielleicht ergibt sich ja ein Austausch unter Gleichgesinnten?

Eigentlich bin ich ausgebildete zahnmedizinische Fachangestellte und wohne in Baden-Württemberg. Ich habe mich 2016 mit meinem Schritt in die Selbstständigkeit noch einmal ein wenig umorientiert - und befinde mich weiterhin praktisch in derselben Branche, aber mit einer anderen Tätigkeit. Nun arbeite ich als Betriebswirtin im Gesundheits- und Sozialwesen und stehe meinen Kund/innen unter anderem als virtuelle Assistentin zur Seite. Ich kümmere mich nicht nur um Sekretariatsaufgaben, Bürodienstleistungen, Eventplanungen, ich bereite auch die Buchhaltung für den Steuerberater vor, übernehme die Korrespondenz mit ihm, mit Ämtern und gerne auch sonstige Verwaltungsangelegenheiten.

Bei meinen Kunden handelt es sich, auch aufgrund meines Backgrounds, um Zahnärztinnen und Zahnärzte. Die Aufträge erhalte ich vorrangig über Weiterempfehlungen und Online-Portale.

Profitable Arbeitszeiten

In einer typischen Woche arbeite ich tatsächlich selten mehr als 30 Stunden. Meistens stelle ich davon etwa 25 Stunden in Rechnung. Die übrigen fünf Stunden verteilen sich wie folgt: 20 Prozent der restlichen Zeit verwende ich für meine berufliche Weiterbildung, zehn Prozent für die Akquise. Nicht fakturierbare Leistungen machen bei mir etwa fünf Prozent aus, genauso administrative Aufgaben. Mit meiner Arbeitszeit bin ich wirklich sehr zufrieden, die dreißig Wochenstunden passen gut zu mir. Vielleicht werde ich in Zukunft meine Leistungen auch skalieren, um mehr Reisen unternehmen zu können. Bisher nutze ich eher lange Wochenenden für Auszeiten, anstatt mir richtig freizunehmen. Ehrlich gesagt liegt das aber auch daran, dass mir mein Job so viel Freude bereitet. Und auch ohne Urlaub nehme ich mir ganz bewusst Zeit für mich und lege Pausen ein. So stelle ich sicher, dass ich mich nicht überarbeite.

Finanzielle Wertschätzung

Ich erwirtschafte pro Jahr etwa 200.000 Euro Umsatz. Hinzu kommen noch zusätzliche passive Einkommensströme. Davon bleiben mir dann insgesamt rund 120.000 Euro Gewinn. Wie ich auf diesen Betrag komme? Ich rechne nicht nach Stunden ab, sondern stelle individuell nach Aufwand und Umfang des Auftrags einen Preis X in Rechnung. Dieser kann wirklich stark variieren. Der Mindestpreis für meine Aufträge liegt bei 3.500 Euro. Die Höhe meiner Honorare ist typisch für meine Branche. Zusätzlich investiere ich in Mietimmobilien, dafür lege ich mir monatlich etwas zur Seite.

"Ich liebe, was ich tue"

Am besten gefällt es mir in meinem Job, bei Prozessen und Optimierungsarbeit aktiv mitzuwirken. Obwohl, eigentlich ist es so: Mir gefällt besonders der Fakt, dass ich mir mittlerweile aussuchen kann, für wen ich arbeite. Es kostet mich zwar manchmal auch Überwindung, potenzielle Neukunden abzulehnen. Doch das Resultat macht mich dann jedes Mal umso glücklicher. Ich bin zufrieden, weil ich tue, was ich liebe. Nämlich für Menschen arbeiten, die lieben, was ich tue."

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