Du brauchst ein durchdachtes Konzept bezüglich deiner Datensicherung, nicht nur ein gutes Gefühl. Ein Backup ist erst dann verlässlich, wenn es unabhängig existiert. Denk an ein Ersatzschlüsselsystem: Für fast alles im Leben haben wir einen Plan B – bei Daten aber oft nicht. Dabei kann Dir niemand verlorene Daten zurückgeben, wenn Du keine Kopie hast.
Ein Backup auf nur einem Speicherort (z.B. nur lokal oder nur in der Cloud) reicht nicht. Dein Arbeitsgerät – also Dein Laptop oder PC – zählt nicht als Backup, denn er ist Dein Produktivsystem. Geht der kaputt oder wird geklaut, sind die Daten weg. Ebenso gefährlich: Ein Brand, Einbruch oder ein Verschlüsselungstrojaner (Ransomware) kann alle lokalen Kopien unbrauchbar machen.
Die Lösung? Die 3-2-1-Regel:
- 3 Kopien Deiner Daten (z.B. Original + 2 Backups),
- 2 verschiedene Speicherarten (z.B. eine SSD und eine Festplatte oder Cloud + NAS),
- 1 Backup an einem anderen Ort (z.B. nicht in derselben Wohnung oder demselben Büro).
Zusätzlich solltest Du nicht zweimal dasselbe Modell verwenden, vor allem keine zwei identischen Festplatten aus derselben Charge. Unterschiedliche Hersteller oder Typen (z.B. Western Digital + Seagate oder HDD + SSD) reduzieren das Risiko technischer Serienfehler. Die Cloud zählt dabei auch als eigenständige Speicherart.
Ganz wichtig: Regelmäßigkeit und Automatisierung. Mach das Backup nicht nur „wenn Du Zeit hast“, sondern automatisiert: täglich, wöchentlich, wie es für Dich passt. Moderne Software kann das problemlos übernehmen.
Und: Teste Deine Backups hin und wieder! Schließe die Festplatte an, probiere eine Wiederherstellung, auch wenn es nur ein einzelner Ordner ist. Nur dann weißt Du sicher, dass im Ernstfall alles klappt.
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