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Wie gehe ich mit Schuldgefühlen um, wenn entweder Job oder Kinder zu kurz kommen?

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Wie kann ich als selbstständiger Elternteil mit Schuldgefühlen umgehen, mehr Ruhe in meinen Alltag bringen und aus der Überforderung in echte Selbstgestaltung kommen?

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Der wichtigste Schritt ist, dir selbst zu erlauben, dass Ruhe eine Priorität sein darf, sogar die oberste. Auch wenn das in unserer schnellen, leistungsorientierten Welt banal klingt: Das Nervensystem deiner Kinder orientiert sich an deinem. Wenn du gestresst und angespannt bist, überträgt sich das direkt auf sie. Ruhe ist also kein Luxus, sondern eine Form von Verantwortung.

Das bedeutet konkret: Plane deine Termine so, dass Luft bleibt. Wenn ein Meeting um 10 Uhr statt um 8 Uhr besser passt, erlaube dir, das so zu gestalten, auch wenn nicht alle Auftraggeber/innen das verstehen. Es geht darum, dass du langfristig handlungsfähig bleibst.

Vonnoh betont außerdem, wie wichtig es ist, sich nicht als Opfer der Umstände zu sehen, weder in der Elternrolle noch im Beruf. Statt dich von Schuldgefühlen treiben zu lassen („Ich bin zu wenig für die Kinder da“ oder „Ich arbeite nicht genug“), kannst du dich fragen: Was liegt wirklich in meiner Gestaltungskraft?

Ein zentraler Teil dieser Arbeit ist Selbstwahrnehmung. Beobachte deinen Körper: Wie atmest du gerade? Sind deine Schultern angespannt? Wie schnell ist dein inneres Tempo? Diese einfachen Körperwahrnehmungen sind Werkzeuge, um dich im Alltag zu zentrieren und Stress abzubauen.

Viele von uns, besonders Männer, haben den Zugang zu ihrer Emotionalität verloren. Wir reagieren mit Wut, Rückzug oder Druck, statt zu spüren, was wirklich los ist. Wenn du erkennst, dass deine Reaktion weniger mit deinen Kindern als mit dir selbst zu tun hat, kannst du Verantwortung übernehmen, statt dich ausgeliefert zu fühlen.

Schuldgefühle entstehen oft, wenn du versuchst, allem gleichzeitig gerecht zu werden. Doch du kannst nicht gleichzeitig perfekter Elternteil und ideale/r Unternehmer/in sein. Es ist normal, dass du abwägen musst. Der entscheidende Punkt ist, dich dabei nicht zu verurteilen, sondern bewusst zu wählen, was in diesem Moment wirklich wichtig ist und den Rest loszulassen.

Kurz gesagt:

  • Ruhe ist Priorität. Sie stabilisiert dein Nervensystem und das deiner Kinder.
  • Selbstwahrnehmung hilft, dich aus der Überforderung zu holen.
  • Schuldgefühle sind Signale, keine Urteile. Sie zeigen dir, wo du Klarheit brauchst.
  • Gestaltung statt Opferrolle. Du kannst nicht alles kontrollieren, aber du kannst entscheiden, wie du reagierst.

Wenn du beginnst, diese Haltung zu leben, entsteht Gelassenheit, nicht, weil alles perfekt läuft, sondern weil du dich selbst in der Unvollkommenheit annimmst. Und das ist das beste Geschenk, das du deinen Kindern machen kannst.

Zusammenfassung des VGSD-Werkstudententeams
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