Beim Mai-Treffen stand ein Thema im Mittelpunkt, das viele bewegt, aber selten offen besprochen wird: Gefühle und Ängste im Business. In einer Welt im ständigen Wandel – technologisch, gesellschaftlich und persönlich – wurde dieser Nachmittag zu einem Raum für Offenheit, Austausch und neue Perspektiven.
Einstieg einmal anders
Nach der Begrüßung durch Ralf Hasford stimmte Ulrike Bergmann mit einer neuen Version der Geschichte von den zwei Wölfen auf das Thema ein. Anschließend sammelten die 12 Teilnehmenden in Kleingruppen zentrale Fragen, die ihnen auf den Nägeln brennen und zu denen sie sich austauschen wollen. Diese Fragen wurden von Ralf zu fünf Themen gebündelt, aus denen die Anwesenden in zwei Breakout-Runden nach ihrem Interesse wählen konnten.
Gefühle zwischen Stolz und Bedeutungsverlust
In zwei Breakout-Sessions zeigte sich, wie unterschiedlich Herausforderungen erlebt werden: Während einige mit Stolz auf gelungene Projekte zurückblicken, kämpfen andere mit einem Gefühl von Bedeutungsverlust und dem Eindruck, mit zunehmender Seniorität weniger gefragt zu sein. Von einigen Selbständigen wird eine Diskrepanz zwischen Erfahrung und Marktanforderungen erlebt – besonders in der IT, wo jung und günstig oft mehr zu zählen scheint als erfahren und zuverlässig. Ein Thema, das wir uns bereits im Februar vorgenommen hatten.
Künstliche Intelligenz: Ein brennendes Thema
Besonders viel Interesse zog das Thema Künstliche Intelligenz auf sich. Hier schwankten die Gefühle zwischen Neugier, Überforderung und kreativer Euphorie. In einer Session begeisterte Barbara Weidemann-Lainer mit einem Einblick in ihren produktiven Einsatz unterschiedlichster KI-Tools – von Textgenerierung über visuelle Gestaltung bis zur intelligenten E-Mail-Filterung. In einer anderen Gruppe tasteten sich Teilnehmenden eher zögerlich an die neuen Möglichkeiten heran. Doch auch hier war die Offenheit, voneinander zu lernen, greifbar. So entstand der Plan, das Thema „Einsatz von KI“ beim Treffen am 1. Juli unter dem Vorzeichen „Welche Tools wofür?“ aufzugreifen.
Auf der Schwelle zu einem Neuanfang
In einer weiteren Session ging es um neue Werkzeuge und Sichtbarkeit. Hier wurde klar, dass viele Frauen auf der Schwelle zu etwas Neuem stehen – mit Ideen, aber auch mit Fragen: Welche Form passt zu mir? Was brauche ich wirklich, um sichtbar und wirksam zu werden? Die Bandbreite reichte von Social-Media-Experimenten über kreative Coachingformate bis zur Reflexion über Sinn und Nutzen der eigenen Website.
Zum Abschluss teilte Ulrike noch einmal eine Geschichte als Sinnbild für das, was viele an diesem Nachmittag erfahren haben: Brüche sollten nicht versteckt, sondern verwandelt werden.
Ausblick auf Juni-Treffen
Am 3. Juni werden wir uns mit Chancen im Wandel befassen. Welche Möglichkeiten tun sich gerade auf – im Business wie im persönlichen Leben? Hierzu werden wir in Brainstormings neue Optionen entwickeln für eine spürbare Aufbruchsstimmung.
Von diesem 8. Treffen bleibt eine Vielzahl kluger Gedanken und ein Gefühl: Wir sind nicht allein – und gemeinsam sind wir mutiger.
Text: Heike Andersen und Ulrike Bergmann
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