Zum fünften VGSD-Stammtisch trafen sich elf Selbstständige aus Hannover und Umgebung am 18. Januar 2016 auf der Empore in der ‚Klickmühle‘ unweit des Landtages. Angesichts der vereisten Verhältnisse war dies ordentlich. Es gab - wie bei den letzten Malen - einige Neue, aber auch Mehrere, die schon bei einem früheren Stammtisch gewesen waren.
Dabei waren Unternehmensberater, Eventkommunikatoren, TrainerInnen für Projektmanagement, Spezialisten für Datenintegration, Steuerberater und weitere Professionen.
Die Gastgeberin informierte zu Beginn des Treffens über die Idee eines größeren Regionaltreffens, das im Frühsommer erstmalig stattfinden soll.
Es gab einen kurzen Bericht vom Münchener Stammtisch, den ein Teilnehmer im Rahmen eines beruflichen Engagements in München besuchen konnte; die Münchner versammeln 30 und mehr Selbstständige, da haben wir also noch einiges aufzuholen!
Thema war auch das geplante Gesetz zum Thema Selbstständigkeit. Es wurde nochmals über die Relevanz aufgeklärt, falls die befürchteten Änderungen umgesetzt werden, wird es massive Umwälzungen und viele Geschäftsaufgaben geben. Ein Teilnehmer berichtete konkret von seiner Arbeit bei einem großen Unternehmen, bei dem aus Angst vor den Folgen der Scheinselbstständigkeit die Verträge von 50 externen Selbstständigen zum Jahresende (entgegen Versprechungen) nicht verlängert wurden. Das hatte auch massive Probleme bei den Projekten bis zum Totalausfall zur Folge. Ein Teil der Arbeiten in der Zentrale des Unternehmens sollen jetzt übrigens nach Osteuropa ausgelagert werden. Die Kollegen von dort arbeiten dann remote in der deutschen Zentrale. Die fallen dann allerdings nicht unter die Bestimmungen der Scheinselbstständigkeit!
Eine Reihe von Auftraggebern nehmen also sogar Einschränkungen bei essentiellen Projekten und Funktionen in Kauf, um die Selbstständigen loszuwerden. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass im Extremfall die Geschäftsführung eines Auftraggebers persönlich haftet für die Außenstände der Rentenversicherung.
Der VDSG sammelt im Augenblick solche Fälle, um reale Beispiele für die Auswirkungen in der Lobbyarbeit zu verwenden. Der Verband und viele andere Verbände arbeiten intensiv an diesen Inhalten. Wir haben ja auch einige Vorschläge, wie man das Gesetz so anpassen kann, dass es seinen Zweck erfüllt, ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten. Es ist aber an uns, uns auch zu engagieren.
Weitere Gesprächsthemen waren der Versuch, einen Dienstleister an Silvester zu erreichen, die Telefonkultur in deutschen Unternehmen und die Technik von virtuellen Telefonanlagen.
An der 'Klickmühle' fand die große Mehrheit der Teilnehmer/innen Gefallen. Unsere Gastgeberin Susi Freudenberg hat das Treffen gut vorbereitet, dafür einen Dank der Anwesenden.
Das nächste Treffen (hier kannst Du Dich anmelden) ist für den 16.2.2016 terminiert. Für die Teilnahme am Stammtisch sollte man sich über die VGSD-Webseite anmelden, damit wir ausreichend Plätze reservieren können.
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