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Digitalisierung bringt starke Nachfrage nach Managern und Unternehmern, IT-Experten und Ingenieuren

Ist die Digitalisierung ein Jobkiller? Geht uns demnächst die Arbeit aus? Die IHK für München und Oberbayern hat beim ifo-Institut eine Studie beauftragt, um die Auswirkungen auf Deutschland und speziell auch auf Bayern zu ermitteln.

Immer mehr Manager und Unternehmer, IT-Experten und Ingenieure werden benötigt,Foto: Pixabay, lukasbieri

Ergebnis: Die Arbeit wird uns – zumindest in Bayern – nicht ausgehen. Das ifo-Institut prognostiziert hier vielmehr bis 2030 einen Beschäftigungszuwachs von bis zu 13,5 Prozent. Für ganz Deutschland liegt dieser Wert nur bei 5,5 Prozent. Auch in ihrem pessimistischsten Szenario sehen die ifo Experten einen Zuwachs von 1,6 Prozent für Bayern, während für ganz Deutschland auch negative Arbeitsmarktfolgen (- 4,8 Prozent) denkbar sind.

Selbstständige und IT-Experten profitieren besonders

Die größten Zuwächse bis 2030 gibt es in Bayern bei

  • Management-Berufen (+ 79.000 Stellen) – dazu zählen auch "Unternehmer"
  • Ingenieuren (+ 59.000)
  • IT-Berufen (+ 58.000)
  • Pflegeberufen (+ 50.000)

Die einstmals als besonders sicher geltende Banklehre dagegen ist keine Jobgarantie mehr: -12.000 Stellen prognostiziert das ifo der Finanzwirtschaft, -8.000 in der Bauwirtschaft.

Die Prognosen düften in analoger Weise auch für das übrige Bundesgebiet und die Nachfrage nach Selbstständigen und Freiberuflern in den entsprechenden Berufen gelten.

Lukrativer Job oder einfache Servicetätigkeit – die Qualifikation entscheidet

Wer eine gefragte Ausbildung macht oder sich entsprechend weiterqualifiziert, hat gute Chancen auf lukrative Berufe. Aber es gibt eine Tendenz zu zunehmender Polarisierung am Arbeitsmarkt – wenn auch nicht so ausgeprägt wie in den USA, wie ifo-Forscher Oliver Falck betont.

Auch die Nachfrage nach einfachen Servicejobs mit geringem Qualifikations- und Entgeltniveau wird überdurchschnittlich steigen, weil auch diese Tätigkeiten schwer automatisierbar sind.

Neben Qualifizierung ist vor allem positives Bild von technologischem Wandel entscheidend

Aus der Studie leitet Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, ab,

  • dass sich die Politik für ein positives, chancenorientiertes Bild des technologischen Wandels einsetzen sollte,
  • dass digitale Kompetenzen vom Kindergarten über die Schule bis zur Erwachsenenweiterbildung vermittelt werden müssen und dazu dringend die Erzieher, Lehrer und Ausbilder besser geschult werden müssen,
  • dass alle Ausbildungsberufe auf den Prüfstand müssen, um sie noch stärker auf Digitalisierung zu "trimmen",
  • das Problem, vor dem wir stehen, weniger Arbeitslosigkeit als Fachkräftemangel sein wird.

Zur Studie mit genaueren Prognosen zu den einzelnen Berufsbildern

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