Selbstständige brauchen nicht unbedingt Social Media. Es kommt ganz darauf an, was du wirklich brauchst und welches Geschäftsmodell du verfolgst. Viele landen nach ihrer Gründung schnell auf Social Media, weil sie dort nach Wegen suchen, sichtbar zu werden und Kund/innen zu gewinnen. Dabei folgen sie oft bestimmten Accounts, liken Inhalte und geraten so in eine Art „Rabbit Hole“: eine Filterblase, in der ihnen ständig dieselbe Botschaft begegnet zum Beispiel, dass Instagram oder TikTok alternativlos seien.
Doch diese Botschaften stammen oft von Personen, die wirtschaftliche Interessen verfolgen, etwa Instagram-Coaches mit eigenen Kursen. Das macht ihre Aussagen nicht per se falsch, aber du solltest sie kritisch einordnen. Nicht jede/r Selbstständige/r braucht Reichweite, Follower/innen oder Likes. Entscheidend ist, was zu deinem konkreten Geschäftsmodell passt.
Wenn du z.B. Influencer/in bist, ist Social Media ein zentraler Teil deines Business. Bist du aber Webdesigner/in, reicht es vielleicht schon, jeden Monat ein bis drei Aufträge zu bekommen. Dafür brauchst du keine Community mit 10.000 Follower/innen.
Statt dich also plattformzentriert zu orientieren („Ich muss auf Instagram sein“), frag dich lieber: Wie sieht meine Customer Journey aus? Also: Wie werden Menschen auf mich aufmerksam (Phase 1), wie baue ich Vertrauen auf (Phase 2), und wie kaufen sie bei mir (Phase 3)? Deine Marketingstrategie sollte diese Reise begleiten, mit den Touchpoints, die für dich und deine Kund/innen sinnvoll sind.
Das bedeutet: Du brauchst nicht zwangsläufig Social Media, aber du brauchst Klarheit darüber, wie Menschen auf dich aufmerksam werden und warum sie bei dir kaufen. Und dafür gibt es viele Wege, nicht nur Instagram.
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