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ETF: Sparplan oder Einzelkäufe?

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Du hast ein Wertpapierdepot und weißt, welchen ETF DU kaufen möchtest? Gut. Dann steht nun die Frage an: Sparplan oder Einzelkäufe? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile – auch hier gibt es wieder kein Richtig und Falsch. Und auch eine Kombination ist möglich.

Ein Sparplan erledigt das Wertpapiergeschäft für Dich.

Vorteile:

  • Regelmäßigkeit und damit Selbstschutz vor Prokrastination
  • Egal, wie die Kurse stehen: Es wird gekauft. Ein Sparplan greift im Crash ohne Zögern immer neu ins fallende Messer. Daraus entstehen dann beim Aufstieg die fantastischen Renditen.
  • Wenn Du eine ambitionierte Summe per Sparplan einzahlst, wirst Du schauen, wie Du das Geld zusammenbekommst, um die nächste Sparüberweisung ausführen zu können. Manchen kann das dabei helfen, auf Konsum zu verzichten, der eigentlich unnötig ist, um dafür besser mit dem Aufbau einer finanziellen Versorgung voranzukommen.

Nachteile:

  • Ist die Sparsumme zu klein angesetzt, dann fließt weniger ins Depot als möglich wäre.
  • Ist die Sparsumme dagegen zu hoch angesetzt, kann es sein, dass eine Ausführung mal nicht möglich ist.
  • Viele Broker bieten nur ein oder zwei Tage zur Auswahl im Monat an, an denen der Sparplan ausgeführt wird. Manche Menschen empfinden das als Einschränkung.

Wenn Du die gewünschte WKN bzw. ISIN kennst, musst Du entscheiden:

  • Welche Sparrate?
  • Welche Intervalle? (Die DKB bietet zum Beispiel folgende Intervalle an: monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich.)

Anschließend kannst Du Dich in Dein Konto einloggen und den Wertpapiersparplan anlegen. Bei der DKB sieht die Eingabemaske beispielsweise so aus: [Abbildung Maske Wertpapiersparplan]

Bist Du mit allem einverstanden, wird im Falle der DKB eine TAN abgefragt. Mit der Eingabe der TAN und dem Klick auf den Butten wird Dein Sparplan schließlich eingerichtet.
Ab jetzt wird der Broker die Anteile in den festgelegten Sparintervallen für Dich kaufen. An welchem Handelsplatz dies geschieht, entscheidet zumeist der Broker – Du musst Dich darum nicht weiter kümmern.

Solltest Du den Sparplan später stoppen oder ändern wollen (anderes Wertpapier, andere Summe, anderes Ausführungsintervall), kannst Du diese Änderungen in der Regel vornehmen, ohne dass dafür Kosten entstehen. Meist ist es auch möglich, mehrere Sparpläne parallel einzurichten und auf diese Weise mehrere Wertpapiere zu besparen.

Fazit: Mit einem Sparplan kannst Du ein Depot bauen, das wächst, ohne dass Du Dich im Anschluss groß weiter darum kümmern müsstest. Du musst im Grunde nur darauf achten, dass das Verrechungskonto immer gut gefüllt ist.

Was ohne Dein Zutun passiert:

  • Die depotführende Bank liefert Dir pro Ausführung automatisch eine Wertpapierabrechnung ins Postfach.
  • Einmal im Jahr bekommst Du die Steuerbescheinigung für das Vorjahr.

Wenn sich bei einem Fonds etwas ändert (zum Beispiel der Name), bekommst Du ebenfalls eine Nachricht.
Das war es auch schon.

Einzelkäufe
Anders als beim Sparplan kaufst Du hier zu einem frei gewählten Zeitpunkt die gewünschten Anteile.

Vorteile:

  • Vorhandenes, frei verfügbares Geld, das Du investieren möchtest, kannst Du zum Kauf von Wertpapieren nutzen, ohne auf einen bestimmten Zeitpunkt achten zu müssen.
  • Du kannst in voller Höhe einen Einmalbetrag investieren.

Nachteile:

  • Du stehst in der Gefahr, einen guten Kurs abzuwarten („market timing“). Es kann sein, dass - Du wartest und wartest, doch der gewünschte Kurs kommt nicht.
  • Du brauchst dicke Nerven im Fall, dass nach dem Kauf die Kurse fallen. Das gilt auch für Deinen Partner bzw. Deine Partnerin. Ihr müsste beide in der Lage sein, durchzuhalten und Kursverluste nicht zum Stressauslöser für die Beziehung werden zu lassen.

Wenn Du die gewünschte WKN bzw. ISIN kennst und kaufen möchtest, kannst Du Dich in Dein Konto einloggen und die Kaufmaske aufrufen.

Du gibst das Wertpapier ein. Nun musst Du entscheiden, an welchem Handelsplatz der Broker Deinen Kaufwunsch platzieren soll.

Die Wertpapiere an sich sind dabei die gleichen – egal, an welcher Börse Du sie kaufst.

Zunächst trägt Deine Order den Status „Offen“. Dann wechselt der Status zu „Ausgeführt“ und schließich zu „Abgerechnet“. Wenn bei Dir im Anschluss an eine Transaktion im Orderbuch nichts angezeigt wird, kann dies daran liegen, dass die Order bereits ausgeführt wurde und Du einen anderen Status auswählen musst („Ausgeführt“ oder „Alle“).

Die Abrechnung auf Deinem Verrechnungskonto erfolgt übrigens oft erst einen Werktag später.

Von heute auf morgen größere Beträge in Wertpapiere zu investieren, ist nur etwas für Menschen, die recht genau wissen, was sie tun und auch bei Kursbewegungen nach unten nicht nervös werden.

Möglicherweise ist es für Dich am Anfang entspannter, Deinen Anlagebetrag aufzuteilen und beispielsweise ein Jahr lang per Sparplan jeden Monat ein Zwölftel zu investieren.

Fazit: Mit Einzelkäufen kannst Du Dein Depot immer dann ausbauen, wenn Dir dafür Geld zur Verfügung steht.

Ob Sparplan oder Einzelkauf – das Einrichten eines Depots, die Auswahl eines passenden ETF und das Starten an der Börse geht schnell. Der Aufbau des nötigen Vermögens, um die Lücke zu schließen, ist dagegen nichts, was innerhalb von ein paar Monaten machbar ist. Es braucht Zeit.

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Interessant finde ich auch die Vanguard Admiral Shares. Hier wird ein Einsatz von mind. 3.000 $ verlangt und man braucht dafür nur eine Expense Ratio von 0.04% zu zahlen. Da fehlt mir noch das Wörtchen total und ich kenne auch keine Bank über der Kauf funktioniert oder geht das nur über Vanguard direkt? investor.vanguard.com­/investmen­…literature

Hendrik Schäfer
Hendrik Schäfer
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