Cloud-Dienste sind kein echtes Backup und müssen zusätzlich gesichert werden, weil diese Dienste in erster Linie synchronisieren und eben nicht sichern. Das bedeutet: Wenn Du lokal eine Datei löschst oder beschädigst, wird diese Änderung oft sofort auch in der Cloud übernommen. Die Datei ist also nicht wirklich geschützt. Viele dieser Dienste bieten zwar eine Versionshistorie an, also ältere Dateistände, aber oft nur für 30 Tage. Manchmal muss man diese Funktion sogar zusätzlich aktivieren oder bezahlen.
Ein echtes Backup zeichnet sich dadurch aus, dass es vom Original getrennt gespeichert ist – unabhängig und unangetastet. Nur so kannst Du sicher sein, im Notfall auf intakte, alte Versionen Deiner Daten zugreifen zu können.
Auch datenschutzrechtlich ist Vorsicht geboten: Bei vielen Cloud-Diensten liegen die Daten unverschlüsselt auf fremden Servern, oft außerhalb der EU – was unter der DSGVO problematisch sein kann. Ein richtiger Backup-Anbieter speichert Deine Daten verschlüsselt, idealerweise schon vor dem Upload, also direkt auf Deinem Rechner. So kann niemand auf die Inhalte zugreifen, nicht einmal der Anbieter selbst.
Und nicht zuletzt: Dropbox & Co. sichern meist nur bestimmte Ordner, wie „Dokumente“ oder „Desktop“. Aber was ist mit Deinen lokal gespeicherten E-Mails, Programmlizenzen oder App-Daten? Die sind oft nicht im Sync enthalten und somit im Ernstfall verloren.
Fazit: Cloud-Speicher ist kein Backup. Nutze lieber dedizierte Backup-Software und sichere zusätzlich sensible Daten verschlüsselt, lokal und in der Cloud.
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