In der Bühnenhochlautung gibt es klare Regeln, die für eine einheitliche und verständliche Aussprache sorgen. Viele Abweichungen stammen aus regionalen Eigenheiten, die im Alltag völlig in Ordnung sind, aber für Bühne, Medien oder Vorträge angepasst werden können:
1. China & Chirurg
- Richtig: China, Chirurg, chinesisch (mit Chi-).
- Falsch: Kina, Schina, Chirurg.
- Ausnahme: Beim Skifahren bleibt es beim „Ski“.
2. -ig-Regel
- Am Wortende und vor Konsonanten: -ig wird wie -ich gesprochen.
- Beispiele: Honig, König, berechtigt, freudigst.
- Vor Vokalen bleibt es -ig: wenige Könige.
- Fehlerquellen: Honik, wenigst, berechtikt.
3. Nächste / Höchste
- Richtig: der Nächste, der Höchste (mit ch wie in ich).
- S-Laute
- Vor Vokalen wird das s stimmhaft gesprochen: Simon sagt super Sachen (gesummtes „s“).
- Vor Konsonanten oder am Wortende bleibt es scharf: Skelett, Glas, Kings S.
- Fehlerquelle: Im Süddeutschen wird das s oft zu scharf ausgesprochen.
4. „sagt“ und ähnliche Wörter
- Richtig: er sagt, ich habe gesagt (klar ausgesprochen).
- Falsch: er sach, ich hab jesacht.
Diese Regeln führen zu mehr Klang, Klarheit und Verständlichkeit. Dein Dialekt bleibt wertvoll für deine persönliche Note, aber mit der Bühnenhochlautung kannst du flexibel umschalten, wenn es um professionelle Kommunikation geht.
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