Wenn du das Gefühl hast, komplett überfordert zu sein, dann liegt der Schlüssel oft nicht nur im Umgang mit einem einzelnen Gespräch, sondern viel grundlegender in deinem Leben. Susanne Lorenz bringt es so auf den Punkt: Frag dich, woher kommt deine Unzufriedenheit? Ist es der Job? Die Finanzen? Eine belastende Beziehung oder deine Gesundheit?
Wenn irgendwo dauerhaft Druck herrscht, ist es kein Wunder, dass du in stressigen Situationen schnell gereizt reagierst. Also: schau dir ehrlich an, wo du dir selbst Gutes tun könntest. Vielleicht brauchst du mehr Zeit für dich. Vielleicht wartet ein Arztbesuch schon viel zu lange. Vielleicht fehlt dir Leichtigkeit in einer Freundschaft. All das wirkt sich auf deine Kraftreserven aus und damit auch auf deine Kritikfähigkeit.
Dazu kommt: Selbstfürsorge ist kein Luxus. Es muss nicht die große Auszeit sein. Es reichen oft kleine Rituale im Alltag. Zum Beispiel:
- Eine neue Obst- oder Gemüsesorte probieren
- Dich bewusst nach dem Duschen eincremen
- Den Tag mit etwas Schönem beginnen, z.B. mit einem warmen Kakao
- In Achtsamkeit üben: bewusst atmen, bewusst genießen
- Dankbarkeit für Dinge, die oft selbstverständlich erscheinen, verspüren
Gerade wenn du gerade schwer zu kämpfen hast, darfst du dir erlauben, dem auch Raum zu geben. Und dann: Schritt für Schritt schauen, was dir hilft. Vielleicht ist es ein Spaziergang im Wald. Vielleicht schreist du dort einfach mal laut heraus, was dich belastet. Vielleicht hilft dir Bewegung, ein Kurs, ein Gespräch, etwas Neues.
Der Punkt ist: Wenn du gut für dich sorgst, bist du auch viel stärker darin, mit Kritik umzugehen. Dann stehst du nicht mehr so sehr unter Druck – und kannst freier, klarer und gelassener reagieren.
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