Die Umstellung von Dialekt oder Akzent auf Bühnenhochlautung ist kein schneller Prozess, sondern ein langfristiges Training. Es geht nicht darum, deine regionale Färbung zu verlieren, die macht dich authentisch und sympathisch, sondern darum, bei Bedarf klar und überall verständlich sprechen zu können.
Eine der wichtigsten Sofort-Regeln betrifft Wörter mit der Endung -ig:
- Am Wortende wird -ig wie -ich ausgesprochen: Honig, König, ewig.
- Auch mitten im Wort bleibt diese Regel bestehen: wenigstens, berechtigt, ruhigst.
- Nur wenn ein Vokal folgt, bleibt es beim -ig: wenige Könige.
Ein weiterer zentraler Punkt ist der Umgang mit Vokalen + R:
- Gehe direkt vom Vokal auf das R, ohne ein zusätzliches A einzuschieben. Beispiel: Turm (nicht Tuam), Wort (nicht Woart), Sport (nicht Spoart).
- Auch bei Namen und Orten gilt das: Lars (nicht Laas), Karlsruhe (nicht Kaalsruhe), Farbe (nicht Faabe).
Diese Regeln sorgen für mehr Klang in deiner Sprache und verbessern die Verständlichkeit deutlich. Entscheidend ist die bewusste Selbstkontrolle: Höre dir selbst zu, vergleiche dich mit Sprecher/innen, und trainiere regelmäßig. So kannst du zwischen deiner vertrauten Alltagssprache und einer klaren Bühnenhochlautung flexibel wechseln.
Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?
Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden