Wenn du zum Beispiel eine Erbschaft von 50.000€ bekommst, stellt sich schnell die Frage: Was mache ich damit? Alles investieren? Oder lieber aufteilen?
1. Risiko und Sicherheit: Wie viel Schwankung hältst du aus?
Natürlich klingt hohe Rendite verlockend. Aber: Sie geht immer mit Risiko einher. Wenn du z.B. in breit gestreute Aktien-ETFs wie den MSCI World investierst, kannst du in schwachen Börsenphasen auch mal -40% erleben. Deshalb: Lege nur Geld an, das du in den nächsten 8 bis 10 Jahren nicht brauchst. So kannst du Verluste aussitzen, ohne in Panik zu verkaufen – das ist wichtig!
2. Behavioral Finance: Der Mensch ist oft der größte Risikofaktor
In Krisen neigen viele dazu, emotional zu handeln: Verkaufen bei Tiefständen, Zukaufen bei Höchstständen. Das ist genau verkehrt herum. Ein neutraler Blick von außen, durch einen Coach, Berater/in oder einfach einen Sparringspartner/in, kann helfen, kluge Entscheidungen zu treffen.
3. Dein Risikoprofil: individuell statt pauschal
Was passt zu dir?
- Wie viel Sicherheit brauchst du?
- Wie lange willst du das Geld anlegen?
- Wie groß ist dein Gesamtvermögen?
- Wie wichtig ist dir Nachhaltigkeit?
Daraus ergibt sich dein persönliches Risikoprofil und darauf basierend deine passende Aufteilung: z.B. 40% Anleihen / 60% Aktien oder ganz anders.
4. Nachhaltigkeit: Geld als Statement
Immer mehr investieren gezielt in Unternehmen mit sozialer, ökologischer oder ethischer Verantwortung. Gut zu wissen: Auch ETFs und Fonds gibt es in nachhaltigen Varianten, z.B. mit ESG-Kriterien.
5. Breit streuen, das beste Sicherheitsnetz
Du kannst das Risiko deutlich reduzieren, wenn du nicht alles auf eine Karte setzt:
- Verschiedene Branchen
- Länder und Regionen
- Kombination aus ETFs, Fonds, Anleihen, Aktien
Diversifikation ist aktuell der zuverlässigste Schutz gegen Verluste.
6. ETFs, Fonds, Aktien: Was steckt dahinter?
- Aktien: Du wirst Miteigentümer/in eines Unternehmens.
- Fonds: Eine Fondsmanagerin wählt für dich eine Mischung an Wertpapieren.
- ETFs: Günstig, transparent, bilden z.B. den DAX oder MSCI World einfach nach.
ETFs sind oft kostengünstiger, aber Fonds bieten mehr Flexibilität in Krisen, da aktiv gemanagt. Was sie alle gemeinsam haben: Es handelt sich um Sondervermögen – dein Geld ist auch bei einer Bankenpleite geschützt.
7. Kosten und Kontrolle
Behalte die Gebühren im Blick, gerade bei Fonds, aber auch bei den Depotbanken. Und: Überprüfe deine Anlagen regelmäßig. Stichwort: Rebalancing – also das Wiederherstellen deiner ursprünglichen Aufteilung nach größeren Marktbewegungen.
8. Disziplin zahlt sich aus
Fazit: Investieren ist kein Glücksspiel, wenn du dein Risikoprofil kennst, klug streust, auf die Kosten achtest und langfristig denkst.
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