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Jimdo-ifo-Index für Juli 2023 Eine Entwicklung, bei der es kein "Weiter so" geben darf

Kein Hoffnungsschimmer in Sicht: Das Geschäftsklima für Selbstständige hat sich auch im Juli verschlechtert – eine Entwicklung, die die Politik ins Handeln bringen muss. Es gibt aber auch eine erfreuliche Nachricht: Erstmals können wir diesen Monat den Dienstleistungssektor nach Branchen aufschlüsseln. Du kannst nachschauen, wie die Entwicklung in deiner Branche läuft!

Geschäftsklima von Solo- und Kleinstunternehmer/innen versus Gesamtwirtschaft

Der Abwärtstrend der vergangenen Monate setzt sich fort: "Das Geschäftsklima bei den Selbstständigen hat sich weiter verschlechtert. Die Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften unzufriedener. Auch die Erwartungen gaben erneut nach", fasst Katrin Demmelhuber vom ifo-Institut zusammen. Dabei verlaufen die Kurven von Gesamtwirtschaft und Solo- und Kleinstunternehmer/innen beim Geschäftsklima nahezu parallel nach unten: Während das Klima bei den Solos um 3,8 auf minus 16,4 abrutschte, sank es in der Gesamtwirtschaft um 2,8 auf minus 9,1.

Das Geschäftsklima setzt sich zusammen aus den Einschätzungen der Befragten über ihre Geschäftslage und ihre Erwartungen. Dabei fällt auf, dass Solo- und Kleinstunternehmer/innen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage so schlecht beurteilen wie zum bisherigen Tiefpunkt der vergangenen zwei Jahre im Oktober 2022, nämlich mit minus 4,6 (Oktober 2022: minus 4,4). In der Gesamtwirtschaft, die sich grundsätzlich bei höheren Werten bewegt als die Selbstständigen, liegt der Wert sogar unter dem bisherigen Tiefpunkt vom November 2022 (plus 12,6), nämlich bei plus 8,1.

Geschäftslage und -erwartungen von Solo- und Kleinstunternehmer/innen versus Gesamtwirtschaft

"Diese Entwicklung ist für Solo- und Kleinstunternehmerinnen alarmierend. Ich hoffe, dass sie die politisch Verantwortlichen ins Handeln bringt", sagt Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des VGSD. "In einer solchen Situation ist es wichtig, positive Impulse zu setzen. Ein erster, wichtiger Schritt könnte die Ernennung eines Regierungsbeauftragten für Solo-Selbstständige sein, der mit den Verbänden an einem runden Tisch Sofortmaßnahmen erarbeitet und die verschiedenen Ministerien zur Umsetzung der entlastenden Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag bewegt."

Der Index beschreibt auch die Situation nach Sektoren. Dabei zeigt sich, dass sich der Dienstleistungssektor deutlich von den drei anderen Sektoren Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe und Einzelhandel abhebt. Das Geschäftsklima stellt sich im Dienstleistungssektor schon seit Februar 2022 deutlich positiver dar als in den anderen Sektoren. Doch auch hier ist es in den vergangenen vier Monaten bergab gegangen. "Im Dienstleistungssektor hat der Klimaindikator erneut nachgegeben, er liegt nun bei null. Der Pessimismus bei den Geschäftsaussichten hat nochmal spürbar zugenommen. Umsatzsteigerungen erwarten die Dienstleister nur noch punktuell", analysiert Katrin Demmelhuber vom ifo-Institut.

Die Geschäftslage hat sich im vergangenen Jahr bei den Dienstleistern völlig anders entwickelt als in den drei anderen Sektoren: Sie hält sich relativ stabil im positiven Bereich zwischen 10 und 20, während die Werte in den anderen Sektoren durchgehend im negativen Bereich liegen, am niedrigsten im Verarbeitenden Gewerbe mit minus 30,5.

Ein Großteil der Mitglieder des VGSD ist im Dienstleistungssektor tätig. Der Sektor setzt sich zusammen aus diversen Branchen, die sich stark unterscheiden. Es ist deshalb interessant, auf die einzelnen Branchen zu blicken.

NEU: Zwölf Branchen und ihre Entwicklung unter der Lupe (nur Vereinsmitglieder)

Für den Juli 2023 können wir unseren Mitgliedern erstmals eine Aufschlüsselung mit Grafiken für zwölf Branchen bieten. Für VGSD-Mitglieder dürften dabei von besonderem Interesse die Entwicklung bei IT-Dienstleistungen, Unternehmensberatung, sonstige Dienstleistungen (darunter fallen unter anderem: Grafikdesign, Fotografie, Übersetzen und Dolmetschen), Werbung und Marktforschung sowie kreative, künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten sein.

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Die Unterschiede zwischen diesen Branchen sind groß. Während in der Werbung das Geschäftsklima im Juli bei minus 15,7 liegt, lag es in der Unternehmensberatung bei plus 8,9. Ebenfalls recht positiv sah es bei den Kreativen mit plus 7,1 und bei den IT-Dienstleistungen mit plus 6,4. Bei den freiberuflich/wissenschaftlich/technischen Tätigkeiten lag es bei plus 3,8. Die Geschäftserwartungen liegen jedoch in allen genannten Branchen im negativen Bereich.

Werde Teil des ifo-Befragungs-Panels!

Dass das ifo Institut gemeinsam mit Jimdo und VGSD jeden Monat differenziert nach kleinen und großen Unternehmen über Geschäftslage, -erwartungen, -klima und andere wichtige Entwicklungen berichten kann, verdanken wir dem Engagement vieler Vereinsmitglieder, die sich für das ifo Panel registriert haben und regelmäßig online einen kurzen Fragebogen ausfüllen. Willst auch du mitmachen und zu mehr Transparenz über die wirtschaftliche Situation von Solo- und Kleinstunternehmer/innen beitragen? Hier erfährst du, wie das geht!

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