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Praxistipp zu Fahrgastrechten bei Deutscher Bahn Entschädigung für Bahnverspätung bequem per App beantragen

Viele Bahnreisen verzögern sich, auch wenn gerade nicht gestreikt wird. Kleiner Trost: Ab einer Stunde Verspätung erhält man eine Entschädigung – und ein Papierformular, das man ausfüllen und einsenden muss. Es geht aber auch viel schneller und bequemer.

Vom Onlineticket aus wählt man über das "Drei-Punkte-Menü" den Menüpunkt "Auftrag bearbeiten".
Dann gibt man an, wie sich der Erstattungsanspruch begründet. Wer "Weniger als 60 Minuten" wählt, erfährt, dass er/sie keinen Anspruch auf Erstattung hat.

25 Prozent Erstattung erhält man, wenn man mit der Bahn mehr als eine Stunde später am Zielbahnhof ankommt, bei über 2 Stunden werden 50 Prozent des Fahrpreises erstattet. Bei kombinierter Hin- und Rückfahrt wird der Berechnung jeweils der halbe Ticketpreis zugrunde gelegt. Wenn man wie ich auf meinen häufigen Fahrten nach Berlin fast immer den Supersparpreis nutzt, geht es um keine so hohen Beträge und man fragt sich manchmal, ob der zeitliche Aufwand für das Ausfüllen des Formulars, das Warten auf die Abrechnung und die Verbuchung durch den Kollegen den kleinen Betrag überhaupt wert sind.

Fahrkarte anzeigen und unter "Auftrag bearbeiten" Entschädigung beantragen

Es geht inzwischen aber bequemer, schneller und ohne Papierkram. In der App "DB Navigator" (für Android und iOS), in dem viele Bahnreisende bereits ihr elektronisches Ticket speichern, findet man beim Anzeigen der Fahrkarte rechts unten drei Punkte, über die sich ein Menü mit dem Punkt "Auftrag bearbeiten" öffnet. Die durch einen Klick aufgerufene Seite zeigt noch einmal die Details der Buchung und unter "Fahrgastrechte" dann den Button "Entschädigung beantragen".

Damit kann man nach Abschluss der Reise (also zum Beispiel auf der Rückfahrt oder beim Ausfüllen der Reisekostenabrechnung) online ein Formular ausfüllen. Die Details der Reise werden von der App aus dem Onlineticket entnommen, was das Ausfüllen am Handy ganz einfach macht. Dank digitaler Abwicklung geht auch die Bearbeitung durch die Bahn ein wenig schneller und man kann sich über die Erstattung freuen, statt sich auch noch über zusätzlichen Papierkram zu ärgern...

Am besten wäre...

"Am besten ist es, man hat zwei Stunden Verspätung, dann bekommt man die Hälfte des Fahrtpreises erstattet" meint ein Mitfahrer gerade (- während ich diesen Praxistipp im Zug auf dem Weg nach Berlin schreibe, der schon vor der Abfahrt voraussichtlich mehr als eine Stunde Verzögerung angezeigt hatte). Mit meiner Antwort bringe ich die um mich Sitzenden zum Lachen: "Am besten ist es, wenn man null Stunden Verspätung hat." – Sie lachen allerdings nicht über meinen Scherz, sondern über mich: "Wo kommen sie denn her? Wann sind Sie zuletzt Zug gefahren?" – "In der Tat habe ich dieses Jahr schon eine ganze Reihe pünktlicher Zugverbindungen erlebt, einen zweistelligen Prozentsatz..." – Im Flugzeug führt man solche netten Unterhaltungen definitiv seltener!

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