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Wo bleibt die Zeit? Statistisches Bundesamt lädt Selbstständige ein, drei Tage lang Zeittagebuch zu führen

Schon in der Vergangenheit ist das Statistische Bundesamt auf uns zugekommen (Beispiel), weil es bei freiwilligen Befragungen oft Probleme hat, ausreichend viele selbstständige Teilnehmer zu gewinnen. Dafür haben die Destatis-Mitarbeiter großes Verständnis: "Den Selbstständigen fehlt oft die Zeit und sie müssen ohnehin schon jede Menge Formulare ausfüllen." Ihnen sei aber wichtig, dass auch wir Selbstständigen in ihren Studien sichtbar werden.

Deine Zeit und wie du sie verwendest ist Gegenstand der Untersuchung, für die das Bundesamt jetzt Teilnehmer sucht. Wenn du dich anmeldest, bekommst du einen 3-Tages-Zeitraum im nächsten Jahr zugelost und wirst gebeten, an diesen Tagen in einer eigens dafür programmierte App (steht ab Jahresende zur Verfügung, alternativ auch mittels Laptop/PC oder Papier möglich) einzugeben, wie viel Zeit du an diesen für Arbeit, Haushaltsführung, Kinderbetreuung, Medienkonsum, Pflege, Ehrenamt etc. aufgewendet hast.

Für Politik und Wirtschaft sei es wichtig, zu erfahren wie sich der Alltag  von Selbstständigen im Vergleich zu dem von Angestellten gestaltet. Wie gut funktioniert z.B. die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben? 

Daten werden u.a. zur Berechnung des Gender pay gap genutzt

Dies soll die alle zehn Jahre stattfindende Zeitverwendungserhebung (ZVE) klären, für die ab Januar 2022 unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums 10.000 Haushalte in Deutschland befragt werden. Dabei geht es auch, aber nicht nur um die bezahlte Arbeitszeit. Aus den Zahlen soll z.B. die Höhe des Gender Pay Gap genauer bestimmt werden, der ja stark vom Stundenlohn und damit der tatsächlichen Arbeitszeit von Frauen und Männern abhängt. Verdienen Männer deutlich mehr als Frauen oder machen sie mehr Überstunden als bekannt? Arbeiten Selbstständige deutlich mehr als Angestellte? "Die Daten aus der ZVE ermöglichen es, für die Zukunft Maßnahmen und Entscheidungen in die Wege zu leiten, die Selbstständigen unterstützen", schreibt das Bundesamt.

Wenn du teilnimmst, trägst du aber nicht nur zu einer besseren Entscheidungsgrundlage für die Politik bei und verschaffst dir selbst einen besseren Überblick über deinen individuellen Tagesablauf: Das statistische Bundesamt bedankt sich bei dir für das Führen des Tagesbuchs auch mit mindestens 35 Euro (zuzüglich 20 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied).

Ergebnisband mit Auswertungen der letzten ZVE

Jetzt mitmachen: Weitere Informationen zur ZVE und Anmeldung

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