Unser 2.900. Vereinsmitglied ist die Vertriebsberaterin Antje Scholz, Jahrgang 1980, aus Berlin. Wir haben sie gleich angerufen, gratuliert und ihr als Preis einen Amazon-Gutschein über 60 Euro geschickt. Im Folgenden stellen wir Antje im Interview vor.
VGSD: Antje, wo erreiche ich dich gerade?
Antje Scholz: Zu Hause in meinem kleinen Büro. Gerade kam mein Mann nach Hause und löst mich jetzt dabei ab, unser krankes Kind zu betreuen. Bei einer 8-jährigen mehr als ein Vollzeitjob:-)
VGSD: Wie bist Du ursprünglich auf den VGSD aufmerksam geworden?
Antje Scholz: Über Facebook. Es erschien der Aufruf zu der Petition bezüglich der Senkung der Krankenkassenbeiträge. Natürlich habe ich da gleich unterzeichnet. Allein hat man keine Lobby. Was ich schon bei der Krankenkasse vorgesprochen habe.... Als ich von der Petition las, musste ich gerade eine saftige Nachzahlung tätigen. Man hatte mir rückwirkend den Gründerstatus aberkannt, weil mein Mann und ich gemeinsam veranlagt sind. Er in der Privaten und ich...tada...
VGSD: Was hat Dich veranlasst gerade jetzt Vereinsmitglied zu werden?
Antje Scholz: Ich habe eure Arbeit schon länger verfolgt. Mir gefällt euer Stil. Es ist nicht reißerisch, doch klar und deutlich. Und es ist endlich mal eine Stimme für kleinere Unternehmer. Alle anderen Vereine, wie der BVMW sind einfach zu weit weg. Bei euch gibt es auch keine Selbstbeweihräucherung. Ihr seid die Stimme für die kleinen Unternehmer, so nehme ich euch wahr.
VGSD: Seit wann bist Du selbstständig und was machst Du genau?
Antje Scholz: Ich bin seit Mitte 2015 selbstständig. Anfangs bot ich Vertrieb als Dienstleistung an. Das wurde und wird händeringend gebraucht. Keiner will Vertrieb machen. Doch bezahlen will dafür erst recht niemand. So befand ich mich in einer blöden Zwickmühle: ich hatte genug Arbeit und echt wenig Geld.
Seit eineinhalb Jahren habe ich nach und nach mein Geschäftsmodel umgestellt. Heute helfe ich den Unternehmern, die die Nase voll haben von den klassischen Vertriebsmethoden. Mit mir zusammen finden sie ihren Weg. Ergebnis: ihr eigener authentischer Vertrieb, der noch dazu Spaß macht.
VGSD: Bist Du noch in anderen Verbänden oder Vereinen aktiv?
Antje Scholz: Früher ja, derzeit nein. Ihr seid also seit langer Zeit die Ersten :-)
VGSD: Was für Themen beschäftigen Dich gerade in Hinblick auf Deine Selbstständigkeit?
Antje Scholz: Die Datenschutzgrundverordnung - allgemein auf Online- und Offlineunternehmer aus? Gerade in Hinblick auf Tools wie Skype, Zoom und Telefonkonferenzen. Wie kann ich hier als Unternehmerin die neue DSGV anwenden, ohne mich in einem imensen Adminstrationsaufwand zu verlieren?
Und weiterhin die Krankenversicherung. Warum gibt es immer noch kein System, das Gesundheit und gesundes Verhalten belohnt, statt Milliarden in die Krankenpflege zu stecken?
VGSD: Was wünscht Du Dir vom VGSD? Was sollten wir in den nächsten sechs Monaten unbedingt machen?
Antje Scholz: Weiter an der Gleichstellung bezüglich Krankenversicherung dran bleiben. In jeder Hinsicht. Perspektivisch ist mir aber auch unser Bildungsauftrag wichtig. Wir können es uns nicht leisten, weiterhin Lernroboter auszubilden und später dann verlangen, dass die Menschen selbstständig und wirtschaftlich-unternehmerisch denken. Ich wünsche mir auch, dass Themen wie Achtsamkeit, Unternehmertum, Money Mindset und eine innere gefestigte Meinung Alltag in Schulen wird.
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