Vielen Menschen fällt es schwer, ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, weil sie vermutlich in einer Kultur geprägt worden sind, in der es normal erschien, die eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen. Sei es, weil Erwachsene gestresst waren, sie sich angepasst haben oder weil Leistung und „Busy-Sein“ Anerkennung brachten. Dadurch kann das Vertrauen in das eigene Körpergespür und deine Grenzen verloren gehen. Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass jede/r ein eigenes Empfinden und individuelle Grenzen hat. Diese wahrzunehmen und zu respektieren ist eine wertvolle Qualität.
Falls du dich schwer tust, deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu priorisieren, ist Folgendes wichtig: Indem du dich wieder mit deinem inneren Gespür verbindest, lernst du, dich authentisch zu zeigen und mutig deine Bedürfnisse zu vertreten, auch wenn dabei Ängste entstehen, zum Beispiel die Angst, Beziehungen zu gefährden. Langfristig stärkst du so deine Selbstachtung und ermöglichst ehrlichere, gesündere Verbindungen. Eine Kultur, in der Bedürfnisse offen kommuniziert werden dürfen, kann entstehen, wenn du Schritt für Schritt den Mut entwickelst, deine Grenzen freundlich, aber klar auszudrücken.
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