Bevor du beginnst, Grenzen bewusst zu äußern, ist es entscheidend, dir über deinen eigenen Wert im Klaren zu sein. Grenzen sind nicht nur Schutzlinien, sondern Ausdruck deiner Selbstachtung. Wenn du deine Werte kennst – also das, was dich lebendig macht, was dir wichtig ist und was dich trägt – dann fällt es dir leichter, deine Grenzen zu vertreten, ohne dich dafür rechtfertigen zu müssen. Dein Wert ist nicht davon abhängig, was du für andere leistest. Deine Würde ist unantastbar, sie ist dein Geburtsrecht.
Viele Menschen tappen in die Falle, sich Anerkennung über Hilfsbereitschaft oder Leistung zu verdienen. Das führt oft dazu, dass Grenzen verwischt und Bedürfnisse übergangen werden. Indem du dir bewusst machst, dass du schon jetzt wertvoll bist, gibst du dir selbst die Erlaubnis, Nein zu sagen und für dich einzustehen.
Natürlich erfordert es Mut, Bedürfnisse klar zu äußern oder Verletzlichkeit zu zeigen. Doch genau dadurch entstehen Vertrauen, Nähe und tiefere Beziehungen. Wenn du deine Grenzen respektvoll kommunizierst, etwa mit Methoden wie der gewaltfreien Kommunikation, verhinderst du Missverständnisse und innere Grollspiralen. Gleichzeitig ermöglichst du deinem Gegenüber, dich besser zu verstehen und achtsamer mit dir umzugehen.
Grenzen einzuhalten bedeutet also nicht, dass du dich von anderen abschottest. Im Gegenteil: Sie schaffen Klarheit, stärken Beziehungen und sorgen dafür, dass ihr auf Augenhöhe miteinander umgehen könnt.
Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?
Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden