Viele Menschen zögern, ihre Grenzen zu setzen, weil sie befürchten, andere zu verletzen oder abgelehnt zu werden. Dahinter steckt oft eine tiefe Angst oder sogar Erfahrungen mit emotionaler Manipulation. Wichtig ist: Du hast das Recht, deine Bedürfnisse klar zu äußern, ohne dich dafür rechtfertigen zu müssen. Grenzen sind kein Angriff, sondern eine Einladung zu einem respektvollen Miteinander.
Damit das gelingt, kannst du dich innerlich vorbereiten:
- Innere Klarheit: Sei dir sicher, was du willst und nicht willst. Wenn du deine Grenze setzt, bleib dabei, auch wenn sie mehrfach übergangen wird.
- Körper & Stimme: Stehe aufrecht, atme tief, sprich ruhig in deiner natürlichen Stimmlage. So wirkst du souverän.
- Mimik & Energie: Übe einen neutralen Gesichtsausdruck und nutze Visualisierungen (z. B. eine schützende Membran oder ein Mantel), um dich innerlich zu stärken.
- Worte: Sei kurz und klar. Vermeide lange Rechtfertigungen, denn Argumente laden zu Gegenargumenten ein. Formuliere wertschätzend, aber bestimmt, z. B.: „Danke, dass du an mich gedacht hast. Ich kann das nicht übernehmen.“
Hilfreich ist es auch, dir Zeit zu verschaffen, bevor du reagierst: „Danke für die Anfrage, ich melde mich morgen.“ So kannst du prüfen, ob dein Körpergespür ein Ja oder Nein signalisiert.
Wenn Grenzen konsequent missachtet werden, ist es wichtig, wiederholt dieselbe Formulierung zu verwenden und schließlich angekündigte Konsequenzen umzusetzen bis hin zum Kontaktabbruch.
Grenzen zu kommunizieren bedeutet also nicht, hart oder kalt zu sein, sondern dich klar, souverän und respektvoll zu zeigen. So schützt du deine Energie und stärkst gleichzeitig die Qualität deiner Beziehungen.
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