Mit textgenerierenden KI-Systemen wie ChatGPT kannst du gezielt Begriffe aus bestimmten Themenfeldern sammeln, die in bildgenerierenden KIs wie Stable Diffusion oder Midjourney als stilprägende "Gewichte" im sogenannten Latent Space wirken. Anstatt vage Begriffe wie "Fotografie" oder "Ölmalerei" zu verwenden, ist es effektiver, spezifische Begriffe einzusetzen, die real in den jeweiligen Szenen vorkommen, also z.B. Brennweiten, Blenden, Filmtypen oder Marken und Werkzeuge aus der Ölmalerei.
Ein praktisches Beispiel: Wenn du ein Schwarz-Weiß-Foto erzeugen möchtest, kannst du statt des Begriffs „Schwarz-Weiß-Fotografie“ einfach Ilford HP5 Plus 400 verwenden, ein bekannter Schwarz-Weiß-Film. Die KI hat auf Webseiten gelernt, dass dieser Begriff typischerweise mit bestimmten Bildstilen assoziiert ist, und erzeugt entsprechend passende Ergebnisse. Das Gleiche gilt im Bereich der Malerei: Wenn du ChatGPT nach typischen Ölmalerei-Marken und -Werkzeugen (z.B. Liquitex, Mabeuf, Bösner) fragst und diese Begriffe in deinen Prompt einbaust, erzeugt die Bild-KI Werke, die stark nach Ölmalerei aussehen, selbst wenn du fachlich gar nicht im Thema bist.
Der große Vorteil: Du kannst dich mithilfe von ChatGPT sehr schnell in neue kreative „Spaces“ hineinarbeiten ohne tiefes Vorwissen. Es reicht, dir passende Begriffe herauszusuchen und damit systematisch den gewünschten Stil zu steuern. Auch wenn neue Systeme wie GPT mit Bildfunktionen (z.B. Sora) künftig vieles automatisch machen können, hilft dir ein grundlegendes Verständnis des Latent Space und gezielter Begriffsverwendung dabei, weiterhin gezielte und kontrollierte Ergebnisse zu erzeugen.
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