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Mein Vieraugengespräch mit Hubertus Heil in Rostock – und wie es dazu kam

Bereits am 15.08.2019 hat unser aktives Mitglied Branko Trebsche in Rostock an einer Veranstaltung des Bundesarbeitsministeriums unter dem Titel „Dialogtour Hin. Gehört.“ teilgenommen.

Mit diesem Termin hat er einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass es später im Jahr zu drei Fachgesprächen des BMAS mit uns über eine Reform des Statusfeststellungsverfahrens kam.

Aus Kapazitätsgründen veröffentlichen wir seinen Bericht erst jetzt, wir bitten dies zu entschuldigen.

Offenen Brief von Marc Dauenhauer übergeben

Branko hatte auf eine Rundmail von uns an in der Region lebende Mitglieder reagiert, dass in Rostock eine Veranstaltung mit Arbeitsminister Heil stattfinde würde.

Er ergriff die Initiative und kontaktierte Marc Dauenhauer, der kurz zuvor einen viel beachteten offenen Brief an Minister Heil geschrieben hatte, für den Marc später den "IT Freelanncer Community Award" erhalte sollte. Daraus entspann sich ein Austausch von Kommentaren auf unserer Website.

Diesen offenen Brief wollte Branko übergeben – daraus entwickelte sich ein lägeres Vieraugengespräch mit Hubertus Heil.

Branko berichtet:

"Als ich am Veranstaltungsort der Kunsthalle angekommen war, waren bis zum Beginn der Veranstaltung noch gut 35 Minuten Zeit. Mein Fahrzeug hatte ich an der Rückseite des Gebäudes geparkt. Auf dem Weg zum Haupteingang entdeckte ich einen Seiteneingang. Dort standen mehrere Menschen in einer kleineren Traube.

Also bin ich auf die Traube zugegangen. Es war schnell klar, dass es sich um Mitarbeiter des BMAS handelt. Also habe ich mit einer Person das Gespräch gesucht. Nach einem kurzen Small Talk kam ich auf den Punkt und fragte, ob es möglich wäre, dem Minister den Brief von Marc persönlich zu übergeben. „Dann sind Sie Herr Trebsche?“, wurde ich gefragt. Damit war klar, dass Mitarbeiter des BMAS die Kommentare zu den Artikeln auf der VGSD Webseite mitlesen.

Der Mitarbeiter des BMAS war eine große Unterstützung. Er vermittelte mir weitere Gesprächspartner aus dem BMAS, so dass ich meine aktuelle Lage verschiedenen Personen darstellen konnte. Während der Gespräche konnte ich ein wenig über die vorhandene Meinungsvielfalt zum Thema Solo-Selbstständige erfahren. Die Essenz aus diesen Gesprächen für mich war, dass dem BMAS das Ausmaß und die Wirkung der Gesetzesänderungen auf Solo-Selbstständige zu diesem Zeitpunkt nicht vollumfänglich erfasst hat.

Während der 'großen' Pause wurde ich von den Mitarbeitern des BMAS wieder eingesammelt und zum Seiteneingang geleitet. Dort wurde ich dem Minister vorgestellt. Als erstes habe ich den offenen Brief von Marc übergeben. Es entwickelte sich ein Gespräch, dass zirka 10 Minuten dauerte. Wir sprachen über mein Geschäftsmodell, wie ich die Entwicklungen am Markt wahrnehme und dass für mich die entscheidende Konsequenz ist, im Zweifel meine Zelte im Ausland aufzuschlagen.

Der Minister zeigte sich interessiert und fragte direkt nach, wenn es aus seiner Sicht geboten war. Er sagte zu, wieder den Kontakt zu mir zu suchen (suchen zu lassen), um weitere Fragen und Positionen austauschen zu können. Er berichtete, dass das BMAS an Änderungen des Statusverfahrens arbeitet. Er fragte auch, ob mir ein Vorziehen des Verfahren helfen würde. Dies verneinte ich und wies insbesondere darauf hin, dass ein ständiger Wechsel zwischen einer selbstständigen Tätigkeit und einer abhängigen Beschäftigung, erhebliche steuerrechtliche Fragen aufwirft und nachteilige Konsequenzen im Einzelfall mit sich bringen wird.

Ich hoffe sehr, dass es die Gelegenheit geben wird, die Gespräche zu vertiefen. Was mir wirklich wichtig erscheint ist, dass ihr auch Veranstaltungen des BMAS besucht und auf die Situation aufmerksam macht! Nutzt bitte die Gelegenheit die nächsten Veranstaltungen der Dialogtour „Dialogtour Hin. Gehört.“ zu besuchen."

Weitere Termine in vier Städten geplant

Das Beispiel von Branko zeigt, was möglich ist, wenn man als einzelner Freelancer bewegen kann, wenn man an einer Veranstaltung des BMAS teilnimmt und aktiv mit anwesenden Mitarbeitern das Gespräch sucht oder bei der Veranstaltung Fragen stellt. Auch 2020 finden weitere Veranstaltungen der Reihe "Hin. Gehört." statt.

Auf der Website des BMAS findet ihr die anstehenden Termine in Ludwigshafen, Mönchengladbach, Kassel und Ulm. Für einige dieser Termine ist dort bereits eine Anmeldung möglich.

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