Die einen wünschen sich eine starke politische Interessenvertretung. Andere freuen sich über hilfreiche Service-Angebote. Und wieder andere haben Lust auf ein großes Netzwerk und offenen Austausch mit anderen Selbstständigen: Unsere rund 5.500 Mitglieder haben viele gute Gründe, Teil des VGSD zu sein – sechs von ihnen erzählen uns mehr über ihre Mitgliedschaft und wie sie sie in ihrer Selbstständigkeit unterstützt.
Julia Stoffels, IT- und organisationspsychologische Beraterin
“Mitglied im VGSD bin ich seit circa 2022, aber die Infos des Verbands verfolge ich schon seit 2017. Für mich als Freiberuflerin in der IT war vor allem das Thema Scheinselbstständigkeit aufgrund teils langer Projektzeiten bei einem Kunden wichtig und die damit verbundene Statusfeststellungsprüfung und ggf. Gefahr der Rentenversicherungspflicht. Ich bin sehr froh, dass ein Verband uns politisch in diesem Bereich unterstützt, da Selbstständige sonst zu wenig gehört werden.
Außerdem beschäftigen mich in meiner Selbstständigkeit vor allem Themen wie der Austausch unter Solo-Selbstständigen, vor allem im B2B-Umfeld, die schon genannte Scheinselbstständigkeit, Rentenversicherungspflicht und generell neue Impulse, die ich mir beispielsweise über die VGSD-Talks hole.
Meine schönsten Erlebnisse mit dem VGSD sind immer die Stammtische, in meinem Fall in Köln – und die großen jährlichen Netzwerktreffen finde ich toll, auch wenn ich bisher nur beim ersten Treffen in Frankfurt dabei sein konnte.”
Sebastian Clauß, Unternehmer & Marketingexperte
“Ich bin dem VGSD im März 2025 beigetreten, weil ich es wichtig finde, dass Selbstständige eine starke gemeinsame Stimme haben – gerade in Zeiten, in denen Politik und Verwaltung oft an der Realität vorbeigehen. Die Themen, die der VGSD anspricht, betreffen uns alle, und es ist gut, dass sich endlich jemand konsequent dafür einsetzt. Ich empfinde es oft so, als wären Selbstständige – gerade die Einzelunternehmer – unabhängig von ihrem Umsatz nicht gerne gesehen in Deutschland. Die Steuerlast ist brutal, die Hilfestellungen sind fast nicht vorhanden. Aber sie bilden nicht nur das Rückgrat (meiner Meinung nach), sie sind eben auch in der Regel der Start für spätere größere Unternehmen.
Was mir beim VGSD besonders positiv aufgefallen ist, ist dass der Verband zu den meisten gerade heiß diskutierten Themen direkt eine Mail oder sogar einen Call mit Experten anbietet. Ich merke, dass er wirklich am Zahn der Zeit ist und dadurch Vertrauen aufbauen kann, um ihn als wichtige Informationsquelle zu nutzen.
In meiner Selbstständigkeit beschäftigen mich vor allem Themen wie Skalierung, Automatisierung und die langfristige Sicherheit von Selbstständigen. Ich möchte, dass sich mehr Menschen trauen zu gründen und dabei unterstützt werden. Ich helfe Unternehmern dabei, digitale Produkte und Evergreen-Systeme aufzubauen, um unabhängiger von Zeit und Aufwand zu werden, also genau das, was viele Solo-Selbstständige sich wünschen. Die Arbeit des VGSD passt da perfekt dazu, weil sie genau diese Unabhängigkeit schützt und stärkt. Ich wünsche mir, dass auch Solo-Selbstständige wahrgenommen werden. Dass die anfängliche Angst vor auftretenden Kosten, die dauernde Unsicherheit zum Thema Steuern und einfach die Wahrnehmung dieser wichtigen Berufsgruppe ernstgenommen wird. Im Zeitalter der Spezialisierung, in dem immer mehr Experten Online-Beratung-Businesses aufbauen, muss endlich Klarheit herrschen.”
Maria Schlicker, Astrologin & Coach
“Ich bin seit 2023 Mitglied im VGSD und eingetreten, weil ich als psychologische Astrologin im Hauptberuf eine berufliche Einzelkämpferin bin. Im VGSD finde ich zu allen Themen rund um die Selbstständigkeit fachliche Kompetenz und fühle mich zudem politisch in Berlin gut vertreten.
Gerade wenn es um rechtliche Themen geht, zum Beispiel das Urheberrecht an Fotos, Inhalte für das Impressum meiner Website oder gesetzliche Änderungen für Selbstständige, werde ich vom Verband aktuell informiert und bei Fragen kompetent unterstützt. Darüber hinaus schätze ich beim VGSD die vielen interessanten Online-Veranstaltungen ebenso wie die lokalen Treffen vor Ort bei mir in Düsseldorf, wo das Netzwerken groß geschrieben wird. Dort konnte ich schon wertvolle Impulse und Motivation mitnehmen.
Als besonders bereichernd habe ich die beiden Gesamtdeutschen Netzwerk-Treffen 2024 in Frankfurt und 2025 in Karlsruhe erlebt. Das ist Netzwerken vom Feinsten!”
Rainer Kratzmann, Strategiecoach für hochsensible Selbstständige
“Ich bin seit März 2025 Mitglied im VGSD. Mich begeistert das vielfältige Informations- und Vernetzungsangebot, das hier ohne Druck und auf Augenhöhe stattfindet. Das fühlt sich für mich als neurosensitiven Menschen einfach stimmig an.
Erfahrungen austauschen, andere Sichtweisen und neue Tools kennenlernen – als Hochsensibler sind meine Antennen permanent auf Empfang. Nach jedem Talk oder Netzwerktreffen bin ich ein Stück schlauer als vorher.
Deshalb gibt es für mich auch nicht das eine, schönste VGSD-Erlebnis: Es sind die schönen Rückmeldungen nach einer Veranstaltung, die wir organisiert haben, bei denen mir das Herz aufgeht.”
Heike Andersen, prozessorientierte Beraterin für Atmosphäre und Motivation
“Ich weiß schon nicht mehr, wann ich in den VGSD eingetreten bin. Aber meine Mitgliedsnummer ist 538, ich gehöre also zu den early birds. Ich bin damals eingetreten, weil ich selbst sehr engagiert war in der Förderung junger Selbstständiger und eine Messe namens ‘that's my business’ initiiert und durchgeführt habe. Die hatte genau den Zweck, das unternehmerische Potenzial Hamburgs der Öffentlichkeit in vielen Facetten vorzustellen. Diese Messe habe ich 2011 bis 2013 dreimal durchgeführt – damals hatte die Stadt eine aufstrebende und durchaus geförderte Zeit der Gründungen. Auch die Ich-AG gab es noch, auch wenn dies nur dem Zweck diente, die Arbeitslosenstatistik hübsch zu machen… Etwa zur gleichen Zeit (2012) hat sich auch der VGSD gegründet. Da dachte ich natürlich, da muss ich dabei sein.
Mein schönstes VGSD-Erlebnis war letztes Jahr ein Vortrag von Ulrike Bergmann zum Thema Selbstständigkeit 60+, in dem wir auch sogleich beschlossen, eine Gruppe zu bilden. Ehe ich mich versah, war ich im Orga-Team und bin Ulrike seitdem auf mehreren Wegen sehr verbunden. Ich habe danach Coachings bei ihr gebucht und bin immer noch in ihrer Zukunftswerkstatt, denn obwohl wir so um die 70 herum sind, sehen wir immer noch Zukunft für uns. Und abgesehen davon ist jedes Gruppentreffen ein schönes, inspirierendes Erlebnis.
Zum Zeitpunkt meines Eintritts interessierte mich das Thema Selbstständigkeit allgemein. Und ich fand es wichtig, dass es eine politische Vertretung gibt, die auch das Bild der Selbstständigen in der Öffentlichkeit im Blick hat. Das Thema Scheinselbstständigkeit bleibt ein immer wiederkehrender Dauerbrenner und ein Damoklesschwert, da die Grenzen für Dienstleister wie mich so wischiwaschi sind. Außerdem ist heute natürlich vor allem das Thema Selbstständigkeit im fortgeschrittenen Alter interessant und wichtig, aber auch die Verbindung mit jüngeren Leuten. Gegenseitiges Lernen und Vernetzen ist mir ein Anliegen. Dazu kommt, dass ich mich keineswegs so alt im Kopf fühle, mich aber ärgere, dass meine aktive Zeit vielleicht doch endlich sein wird. Ich werde nie die typische Rentnerin sein. Und hier treffe ich Leute, die auch nicht strickend auf dem Sofa sitzen wollen.
Wichtiges Thema für meine Altersgruppe ist nun gerade die Frage des steuerfreien Verdienstes bis 2.000 Euro im Monat, was nur für angestellte Rentner geplant ist, aber nicht für Selbstständige (s. Beiträge zur Aktivrente). Ich kann kaum glauben, was das jetzt wieder soll, warum immer wir Selbstständigen Nachteile haben sollen. Ich hoffe, dass der VGSD einen Weg findet, die Ungerechtigkeit sichtbar zu machen und zu verhindern. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum wir diesen Vorteil nicht haben sollen.”
Johannes Hohenthaner, Financial IT & Business Analyst Versicherungen
"Nach meinem Informatik-Studium wollte ich erst einige Jahre angestellt arbeiten, um zu lernen und mich dann mittelfristig selbstständig zu machen. Als ich dann nach dem Platzen der Dotcom-Blase innerhalb von zwei Jahren zwei mal betrieblich bedingt gekündigt wurde, habe ich mir gedacht, ‘auf die Schein-Sicherheit des Angestelltseins kann ich auch verzichten’. Im Herbst 2003 habe ich mich als IT-Berater selbständig gemacht. Das wurde damals staatlich gefördert, unter anderem durch ein halbes Jahr ‘Überbrückungsgeld’.
Nach etwa einem Jahr ‘Saure-Gurken-Zeit’ erreichte ich im Durchschnitt eine Auslastung von ca. 80 bis 85 Prozent, wovon ich gut leben konnte. Ich konnte mir meine Kunden, Projekte und Einsatzorte selbst aussuchen, über Preise verhandeln und selbst über Arbeitsmittel und bei Dienstreisen über Verkehrsmittel und die Form der Unterkunft entscheiden. Erstmals im Jahr 2012 kam mir das Wort „Scheinselbständigkeit“ zu Ohren, was mich auf der Suche nach Informationen schließlich zum VGSD brachte.
Die wichtigste Aufgabe des VGSD sehe ich in der (politischen) Standesvertretung der kleinen und Solo-Selbständigen, die sonst keine Lobby haben und von der Politik und den Gewerkschaften oft vergessen werden – außer, man will ihre Beiträge für die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme…”
Sei dabei: Jetzt ist der perfekte Moment, um Mitglied zu werden!
Im VGSD treffen Selbstständige aus verschiedenen Branchen, Altersgruppen und Regionen, mit ganz unterschiedlichen Erfahrungswerten, Hintergründen und Motivationslagen zusammen. Was alle eint, zeigen unsere sechs Interviewpartner/innen ganz wunderbar in ihren Erzählungen: der Wunsch, sich mit anderen Selbstständigen auszutauschen, sich über den Tellerrand der eigenen Branche hinweg zu vernetzen und in der Community voneinander zu lernen. Die VGSD-Mitglieder wollen mit ihren Interessen bei der Politik Gehör finden, ihre Perspektive als Selbstständige einbringen und sichtbar machen.
Du willst das auch? Dann ist jetzt der perfekte Moment gekommen: Aktuell und nur für kurze Zeit verdoppelt WISO MeinBüro den ersten Jahresbeitrag aller Neumitglieder. Das heißt: Wer neu dazukommt, zahlt den regulären Beitrag – bei uns im Verband kommt er mit doppelter Wirkung an und hilft uns, mit noch mehr Kraft für die Interessen von Selbstständigen einzutreten.
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