In unserer Experten-Telko am Dienstag, 12. Dezember 2017, hatten wir den Unternehmensberater Dr. Stefan Borchert zu Gast. Im Gespräch mit Stephan Keßler und Jana Siedenhans gab er zunächst einen kurzen Überblick darüber, warum Unternehmen in den ersten fünf Jahren scheitern. Grund sind meistens strategische Fehler, wie eine zu starke Kundenbindung oder ein zu kurzer Planungshorizont.
Bleiben die Aufträge aus, lässt sich das nicht immer auf ein mangelhaftes Produkt zurück führen. Stefan sieht in der fehlenden Vertriebstätigkeit die Hauptursache, deswegen empfiehlt er, mindestens drei Prozent des Etats für Marketingaktivitäten zu reservieren. Um den Aufwand für die Akquise niedrig zu halten, rät Stefan dazu, bevorzugt den Kontakt zu Bestandskunden zu pflegen. Denn, Neukunden zu gewinnen ist um ein Vielfaches schwieriger, als Folgeaufträge zu generieren.
Natürlich drohen auch Risiken, wenn gesetzliche Vorgaben aus dem Blick geraten oder nicht vorausschauend gehandelt wird. Wenn Selbstständige zum Beispiel ohne Erlaubnis des Vermieters Wohnen und Arbeiten in einer Wohnung kombinieren, aber sich ihre berufliche Tätigkeit auch auf die Mitbewohner im Haus auswirkt, riskieren sie im schlimmsten Fall die fristlose Kündigung. Eine weitere Stolperfalle lauert laut Stefan bei einer bereits vor der Gründung abgeschlossenen Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie umfasst nicht zwingend die gewerbliche Nutzung des Autos, die aber bei Kundenbesuchen gegeben ist. So besteht in einem solchen Schadensfall womöglich gar kein Versicherungsschutz.
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