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Inflations- und Krisenfolgen VGSD-Vorstand in spannender Radio-Talkshow

Wie reagieren Solo-Selbstständige auf die Inflation? Und welche Hilfe bräuchten sie in der Krise? VGSD-Vorstand Andreas Lutz war in den vergangenen Tagen in zwei Radio-Sendungen zu Gast, einmal beim Deutschlandfunk und einmal beim MDR.

"Wie weit dreht sich die Inflationsspirale?", fragte der MDR

Am Dienstag, 22. November, war Andreas zwei Stunden lang Gast in der MDR-Talkshow "Dienstags direkt". Thema waren die steigenden Preise, geladen waren vier ganz unterschiedliche Gäste: die VWL-Professorin Silke Übelmesser, der IG-Metall-Vertreter Stefan Ehly, Lieferando-Betriebsrat Matthäus Riedel und eben Andreas.

Bitte anklicken: Mit Klick auf das Bild kannst du die Radiosendung in der ARD Audiothek nachhören (Andreas hörst du ausführlicher ab Minute 26:45 und Minute 49:40)

Er erklärte, wie Solo-Selbstständige mit den steigenden Preisen zu kämpfen haben: Sie sind von höheren Kosten betroffen wie andere auch und müssen dafür oft in Vorleistung gehen. Für ihre Lohnerhöhungen müssen sie selbst sorgen – und sind dabei auf sich allein gestellt. "Wir haben nicht die Marktmacht wie zum Beispiel die Metall- und Elektrobranche, zu der auch die Automobilindustrie gehört", sagte Andreas. Viele Selbstständige spürten bereits seit August die Kaufzurückhaltung der Kunden.

Selbstständige werden mal wieder vergessen

Wieder einmal werden staatliche Hilfen für Angestellte designt: "Die 3.000-Euro-Prämie sollte auch für Selbstständige gelten", sagte Andreas im Hinblick auf die Inflationsausgleichsprämie, die die Bundesregierung Ende Oktober auf den Weg gebracht hat. Damit meinte er natürlich nicht, dass der Staat Selbstständigen eine direkte Zahlung leisten solle. Doch den Selbstständigen sollte ebenfalls der Steuer- und Sozialversicherungsvorteil zugutekommen, den Angestellte und Beamte erhalten. "Das würde den Druck, die Preissteigerungen weiterzugeben, senken", sagte Andreas.

Andreas warnte, dass der Gründungswille gerade bei jungen Menschen stark nachgelassen habe. Die Corona-Krise, in der die Selbstständigen vom Staat allein gelassen wurden, wirkt da noch nach. Dabei geht es weniger um Förderungen, sondern einfach nur um Gleichbehandlung. "Der Gesetzgeber macht es uns schwer", sagte Andreas.

Deutschlandfunk fragt, wie sich Solo-Selbstständige informieren

Wie wenig der Staat Solo-Selbstständigen in der Krise hilft, beleuchtete auch ein Beitrag des Deutschlandfunks in der Reihe "Campus & Karriere", in dem Andreas ebenfalls am Dienstag zu Wort kam. Immerhin sollen Energiepauschale und Gaspreisbremse auch Selbstständigen zugutekommen. "Das ist ein guter Schritt, wir warten allerdings noch auf Details", sagte Andreas vorsichtig.

Bitte anklicken: Den Mitschnitt des Beitrags kannst du hier anhören

Der Beitrag zeigte auf, wie Solo-Selbstständige mit ihren ganz spezifischen Problemen oft auf sich allein gestellt sind – und wie hilfreich Vernetzung sein kann. Zum Beispiel in unserer Rubrik "Frag den VGSD", die Andreas vorstellte. "Wir helfen uns selbst und versuchen, dass auch andere von dem Wissen, das einer erwirbt, profitieren können."

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