Die Begeisterung war groß, sich wieder „in echt“ begegnen zu können: Nachdem wir unsere für vergangenen Herbst in Berlin geplante Mitgliederversammlung aufgrund der Pandemie absagen beziehungsweise durch eine Aktiven-Videokonferenz ersetzen mussten, war es umso erfreulicher, dass wir uns am Samstag, den 18. September, live und in Farbe im Münchner „Movimento“ getroffen haben – natürlich unter Einhaltung der gültigen 3G-Regel.
28 Mitglieder bei der Mitgliederversammlung 2021
Einige von uns reisten bereits Freitagabend zum gemeinsamen Essen im Münchner Klosterwirt an, am Samstag nahmen insgesamt 28 Vereinsmitglieder an der Versammlung teil. 21 aktive Mitglieder blieben darüber hinaus beim Barcamp am Samstagnachmittag dabei und lieferten viele Ideen und Inspirationen für die weitere schlagkräftige Arbeit im Verband.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung begrüßte Vorstand Andreas Lutz die Anwesenden – und übergab die Veranstaltungsleitung an Lars Bösel, den VGSD-Mitglieder vor allem als Gastgeber des „VGSD Story Podcasts“ und Talk-Moderator kennen. Es ging weiter mit einer Vorstellungsrunde und der Feststellung der Beschlussfähigkeit der Versammlung. Stefan Hackenthal erklärt sich bereit, das Protokoll zu führen.
Berichte aus Regional-, Arbeits- und Fachgruppen
Nach weiteren Formalitäten berichteten aktive Mitglieder aus ihren Regional-, Arbeits- und Fachgruppen. Was schön ist: Allmählich beginnen die ersten Regionalgruppen, sich wieder in Präsenz zu treffen, wobei sich den Sprechern zufolge auch die Online-Formate, die mangels Alternativen entstanden sind, bewährt haben: Denn häufig nehmen an virtuellen Treffen mehr – und auch andere – Mitglieder teil als an Vor-Ort-Begegnungen. Einige der Regionalgruppen planen daher, künftig eine Mischung aus virtuellen und „echten“ Begegnungen anzubieten, damit sie auf diese Weise möglichst viele Mitglieder erreichen. Erfreulich ist, dass auch ein paar unserer Fachgruppen in diesem Jahr ins Laufen gekommen sind, etwa der Talk-Moderatoren-Stammtisch oder die Fachgruppen Training/Beratung/Coaching oder E-Commerce.
Punkt 6 auf der Tagesordnung, „Vorstellung und Diskussion geplanter Satzungsänderungen“, nahm in der Folge den größten Raum in der Versammlung ein. Der Vorschlag des früheren Vorstandsmitglieds Sylvie Dénarié, bei Stimmrechtsübertragungen die Stimmrechtsbindung zu stärken, wurde zur Abstimmung gestellt: Bevollmächtigten sollten demnach in Zukunft genauere Vorgaben als bisher gegeben werden können. Zudem ging es um den Wunsch des Vorstands, künftig grundsätzlich auch Online-MVs durchführen zu können.
Kritische Diskussion über das Verfahren zur Satzungsänderung
Die Vorschläge zur Satzungsänderung wurden kritisch diskutiert. Da sie einschneidende Auswirkungen haben können, wurde zunächst die Frage geklärt, ob wir nicht in der Mitgliederversammlung im kommenden Jahr ausführlicher und mit größerem Vorlauf darüber debattieren wollen; dies wurde von der Mehrheit abgelehnt.
Als Kritikpunkt in Sachen Online-Mitgliederversammlung wurde etwa angemahnt, dass hierbei keine komplett geheime Wahl möglich sei (was allerdings in der Vereinsgeschichte auch noch nie beantragt worden war). Vorteile wiederum werden in der Zahl der Teilnehmenden gesehen, da deutlich mehr Mitglieder online teilnehmen können als vor Ort in München oder Berlin. Zudem habe man die Möglichkeit, bei einer kurzfristig notwendigen Absage einer Präsenzversammlung stattdessen einen Online-Ersatz zu bieten. Letztlich stimmte eine große Mehrheit für die Satzungsänderungen.
Um die Versammlung zu entschlacken und mehr Zeit für Diskussionen wie diese zu gewinnen, fand auch in diesem Jahr der Bericht des Vorstands bereits vorab per Videokonferenz statt. Du kannst die Aufzeichnung gerne ansehen, es gibt auch einen zusammenfassenden Bericht.
Andreas ist Vorstandsmitglied des Verbands der bayerischen Wirtschaft
Was darin bisher noch nicht vorgekommen ist, ergänzte Andreas in der Mitgliederversammlung: etwa, dass er in den Vorstand des Verbands der bayerischen Wirtschaft (vbw) gewählt wurde und Mitglied im von Catharina Bruhns (Kontist-Stiftung) gegründeten Rat der neuen Arbeitswelt sei.
Es folgten Berichte von Andreas und von Kassenprüfer Sven Kesberger zum Haushalt der vergangenen Jahre. Neben Personalkosten gab es hohe Investitionen in den Relaunch der VGSD-Webseite. In Zukunft werde man weiter in den Personalausbau investieren und etwa einen Juristen und einen Fachredakteur anstellen. Geld sei vorhanden, gerade wegen des enormen Mitgliederwachstums in der Coronakrise. Die Versammlung genehmigte die Jahresrechnungen 2019 und 2020 und den Haushaltsplan; anschließend wurde der Vorstand entlastet.
Verstärkung in der Kassenprüfung
Auch Wahlen bzw. Bestätigungen bereits im Amt befindlicher Mitglieder wurden durchgeführt. Sven Kesberger würde erneut zum Kassenprüfer bestimmt, Verstärkung bekommt er in diesem Jahr von einem zweiten Kassenprüfer – Stefan Hackenthal.
Weiter ging es mit der Vorstandwahl. Für vorerst drei weitere Jahre wählte die Versammlung Andreas Lutz zum ersten Vorstand. Jonas Fartaczek, der im vergangenen Jahr die Nachfolge des bisherigen dritten Vorstands Tim Wessels übernahm, wurde nachträglich im Amt bestätigt.
Gruppendiskussionen im Barcamp
Nach einer mittäglichen Snackpause startete der zweite Teil der Zusammenkunft – das Barcamp mit aktiven Mitgliedern. Wir bestimmten zunächst sechs Themenbereiche, über die wir uns in kleineren Gruppen austauschen wollten. Jeder der Teilnehmenden konnte sich für drei Themen entscheiden, die er oder sie vertiefen wollte.
Folgende Fragen wurden diskutiert:
- Unter dem Label VGSD Teams soll ein technisches Hilfsmittel geschaffen werden, damit sich künftig die Vereinsmitglieder finden, die zu bestimmten Themen zusammenarbeiten wollen. Wie dies aussehen kann – darüber sprach Gruppe 1.
- Parallel dazu unterhielten sich andere Aktive darüber, wie sich noch mehr Community- in (zahlende) Vereinsmitglieder umwandeln lassen. Es gelte, intensiver nachzufassen, wenn bereits Interesse spürbar ist – auf jeder Ebene: Ob via Mail, wenn sich ein Community Mitglied zu einem VGSD-Talk angemeldet hat, oder persönlich am Stammtisch. Generell sollte auf der Webseite der Unterschied zwischen den Mitgliedsarten deutlicher herausgearbeitet werden.
- Im nächsten Slot unterhielten sich die Regiosprecher darüber, wie sie besser untereinander vernetzt werden können, ab sofort sollen quartalsweise Treffen stattfinden.
- Darüber, wie der VGSD im kommenden Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiern will, diskutierte eine Gruppe im Raum nebenan. Unterschieden wurde, welche Aktivitäten es regional beziehungsweise zentral geben könne. Die Idee, Mitglieder der ersten Stunde zu porträtieren und nach ihren Beweggründen für ihre Unterstützung zu fragen, fanden alle spannend, ebenso verschiedene Möglichkeiten, wie wir intern – oder auch öffentlichkeitswirksam – feiern könnten, etwa am Rande eines selbst organisierten Kongresses, eines Workshops etc.
- Groß wurde auch in Sachen „Zukunft der Talks“ gedacht. Das Wissen, das dort weitergegeben wird, soll künftig noch besser verarbeitet werden – so sollen etwa einzelne Fragen und Antworten als Videosnippets aufbereitet werden. Auf der Webseite soll zudem künftig ermöglicht werden, über Fragen weiterzudiskutieren – auch über die, die während des Talks nicht mehr behandelt werden konnten.
- Wie wir unsere Lobbyarbeit weiter intensivieren können, darüber ging es in der Gruppe, die parallel diskutierte.
Herzlichen Dank für Eure Teilnahme!
Die Diskussionen verliefen allesamt produktiv, wir konten daraus viele Ideen gewinnen, die wir nach und nach umsetzen und die den VGSD weiter voranbringen werden.
Danke an alle Teilnehmenden, die Ihr teilweise eine weite Anreise auf Euch genommen habt, für diese konstruktive Versammlung!