Zum Inhalt springen
Treffen, austauschen, weiterkommen: Unsere "Gastgeberin" Silke Wüstholz lädt zum VGSD-Netzwerktreffen! Dein Ticket nach Karlsruhe
Mitglied werden

Lesetipp Coachin mit Herz, VGSD-Vorständin und begeisterte Netzwerkerin Silke Wüstholz im Interview „Alleine kann man schon viel bewegen, aber zusammen - nicht auszudenken!“

Karlsruhe ruft - und Silke lädt zum Netzwerken in ihrer Wahlheimat ein. Unsere Botschafterin für die VGSD-Hauptstadt 2025 spricht mit uns über das Ehrenamt, ihre Lieblingsorte und Tabuthemen, die in ihrem Job alltäglich sind und auch im VGSD ihren Platz haben sollten.

Im Interview: Silke Wüstholz, Coachin, Vorständin, Regionalgruppensprecherin, eine Freundin des Ehrenamts, der Kommunikation und neuer Perspektiven auf Tabuthemen

Das VGSD-Netzwerktreffen bietet auch im Vorfeld schon tolle Gelegenheiten, engagierte Persönlichkeiten im Verband kennenzulernen und mit ihnen zu sprechen. Für unser nächstes Treffen im September in Karlsruhe ist es selbstredend, wen wir auf jeden Fall interviewen wollen: Silke Wüstholz. Sie ist nämlich – wie so viele von uns Selbstständigen – nicht nur vielfältig unterwegs als Coachin im Gesundheitswesen, überzeugte Ehrenamtlerin und VGSD Vorständin. Sie ist auch: Unsere Botschafterin für ihre Wahlheimat Karlsruhe. Es liegt damit auf der Hand, ihr gleich mal ein paar Fragen zu stellen …

Liebe Silke, zunächst: Herzlichen Glückwunsch zu deiner Wiederwahl als Vorständin des VGSD im April. Was hat dich bewogen, in die nächste Runde zu gehen?
Vielen Dank! Danke an die Mitglieder, die mich mit ihrer Stimme im Amt bestätigt haben. Über das Vertrauen freue ich mich sehr.

In die Arbeit in einem Vorstand muss man erst einmal hineinwachsen. Wie sind die internen Strukturen? Wie sehen die konkreten Aufgaben überhaupt aus? Und nicht zuletzt gilt es, als Vorstandsteam zusammenzuwachsen. Da all das doch ein paar Monate dauerte und ich nun in meinen Aufgaben drin bin, habe ich mich dazu entschlossen, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.

Hast du bestimmte Anliegen oder Ziele in deiner Funktion im Vorstand?
Mein Anliegen ist unter anderem, dass die Menschen gut miteinander vernetzt sind. Bei einem Verband wie dem VGSD geht es in erster Linie um viele Zahlen, Daten, Informationen, Gesetze und Bestimmungen. Und doch bleiben wir alle Menschen, die von guten und wohlgesonnenen Kontakten leben. Bei unseren Netzwerktreffen war das jedes Mal zu beobachten, wie wichtig die Pausen für den Austausch miteinander waren. Viele unserer Mitglieder haben sich durch diese Treffen so vernetzt, dass sie einen langfristigen Kontakt miteinander pflegen.

Was macht dir besonders Spaß in diesem Ehrenamt?
Organisieren, ermöglichen, vernetzen, Beziehungspflege! In der Folge geht es hier auch um Mitgliedergewinnung, die durch diese Verbindungen entstehen.

"Ein Ehrenamt kann sehr sinnstiftend sein und man erlebt sich als Person in einem weiteren Feld wirksam"

Stichwort Ehrenamt: Wir haben rund 100 aktive Mitglieder im VGSD, die ebenfalls ehrenamtlich tätig sind. Als Regional- oder Fachgruppensprecher/in, Moderatorin etc. Wie denkst du über das Ehrenamt? Unbezahlte Zusatzarbeit oder … – was sagst du?
Das ist eine schöne Frage. Tatsächlich fände ich es eine gute Sache, wenn Menschen, die ein Ehrenamt bekleiden, dafür eine Form der Entlohnung bekämen.
Bei Angestellten könnte das Zusatzurlaub sein, für Selbständige müsste es eine andere Möglichkeit geben. Das wäre etwas, das unbedingt weitergedacht werden sollte.

Gleichzeitig kann ein Ehrenamt sehr sinnstiftend sein und man erlebt sich als Person in einem weiteren Feld wirksam. Man lernt andere Menschen kennen, neue Fähigkeiten, setzt sich mit sich und bestimmten Themen auseinander. Du siehst, ich bin eine große Freundin des Ehrenamts. ☺

Ein eingespieltes Vorstandsteam: Silke ist im April als ehrenamtliche Vorständin beim VGSD wiedergewählt worden. Ihr Ziel: Beziehungspflege

Nicht nur das. Lass uns über deinen Job reden: Du bist ausgebildete Krankenschwester und hast viele Jahre diesen Beruf ausgeübt, vor allem in der Anästhesie. Dann der Wechsel in die Selbstständigkeit. Wie kam es dazu?
Wie viele Selbständige begann ich erstmal mit einer Teilselbständigkeit. Ich wollte im Coachingbereich selbstständig etwas auf die Beine stellen, ohne konkret zu wissen, wie das genau aussieht oder was das am Ende des Tages bedeuten würde. Also absolvierte ich 2013 nebenberuflich eine Coachingausbildung. Mit der Zeit merkte ich, dass ich weder dem einen noch dem anderen wirklich gerecht werden konnte.

Du sprichst damit wahrscheinlich vielen Teilzeitselbstständigen aus der Seele: Den eigenen Ansprüchen und den Anforderungen von zwei Jobs gerecht zu werden ist hart – bis unmöglich. Oder?
Für mich war es ein längerer Prozess, bis eine Entscheidung stand. Auch habe ich das ein oder andere Coaching für mich selbst gebraucht, um schließlich genau zu wissen, dass ich den Schritt in die volle Selbständigkeit wagen möchte. Das war 2018.

Heute bin ich als Coachin und Trainerin überwiegend im Gesundheitswesen unterwegs. Ich mache, neben Einzel- und Teamcoachings, unter anderem Workshops zum großen Thema Kommunikation. Das macht mir viel Freude.

"Unsere Arbeitszeit gehört genauso zu unserer Lebenszeit dazu"

Der Schritt in die Vollzeitselbstständigkeit war für dich dann der richtige Schritt. Was motiviert dich, was treibt dich auch heute noch an?
Meine Motivation ist, und das sage ich fast in jedem Workshop und Training, dass unsere Arbeitszeit genauso zu unserer Lebenszeit dazugehört. Da stellt sich doch die Frage, wie wir diese Zeit füllen und verbringen möchten?

Und, welche Antwort hast du für dich gefunden, auf diese wirklich „lebenswichtige“ Frage?
In meiner Arbeit als Coachin möchte ich meine Kund/innen für das Thema Kommunikation und Haltung und die in der Folge einhergehende Selbstwirksamkeit befähigen.

"Uns Menschen eint das Bedürfnis nach Verbundenheit, gesehen werden und (psychologischer) Sicherheit"

Kannst du darauf näher eingehen?
Es geht immer wieder um „Kommunikation“. Eine stimmige Kommunikation ist für mich ein wesentlicher Schlüssel des Gelingens zwischenmenschlicher Beziehungen. Und doch wird sie zu oft als unnötig vernachlässigt in der Reflexion oder in den Teams, sich auch damit zu beschäftigen. Denn wir Menschen ticken zwar verschieden, jedoch eint uns das Bedürfnis nach Verbundenheit, gesehen werden und (psychologischer) Sicherheit.

Das Gefühl, zusammenzugehören. Etwas gemeinsam zu erreichen gibt, wirksam zu sein – das ist wichtiger denn je. Es schafft meines Erachtens auch die oben angesprochene (psychologische) Sicherheit und Verbundenheit. Dazu brauchen wir Netzwerke. Oder? Gleichgesinnte, eine gute Community. Kannst du sagen, dass man das im VGSD finden kann?
Auf jeden Fall kann man das! Innerhalb unseres Verbandes gibt es ja diverse Angebote, da findet man ganz bestimmt das, was am besten zu einem selbst passt. Und da online sehr viel möglich ist, kann man diese Gelegenheit nutzen.

Darüber hinaus haben wir deutschlandweite Regionalgruppen. Hier kann man überall unverbindlich hineinschnuppern, denn die meisten haben immer wieder online ihre Treffen.
Gerade die Regionalgruppen zeichnen sich dadurch aus, dass die ehrenamtlichen Sprecher/innen viel Gestaltungsspielraum haben und sich die Mitglieder vor Ort gut direkt einbringen können. Entweder gestalterisch oder mit Themenwünschen.

Du weißt als Regionalgruppensprecherin wovon du sprichst …
Genau! ☺ Und das Schöne beim VGSD ist darüber hinaus, dass man selbst eine Gruppe gründen kann, sollte noch nicht das Passende dabei sein.

Silke in ihrem Element: Auf der Bühne beim Netzwerktreffen 2024 in Frankfurt

"Innerhalb unseres Verbandes gibt es ja diverse Angebote, da findet man ganz bestimmt das, was am besten zu einem selbst passt.“

Silke, wenn wir dich an einem freien Sonntagnachmittag begleiten dürften: Wo finden wir dich? Was machst du, wenn du privat unterwegs bist, dich entspannst oder freie Zeit hast?
Ich lese unglaublich gerne. Neben inspirierenden Geschichten auch gerne Bücher, die sich mit Kommunikation und Persönlichkeitswachstum befassen.

Außerdem achte ich darauf, jeden Tag - nicht nur an einem Sonntag - einen schönen Spaziergang zu machen, weil das ein toller Ausgleich ist. Mein Hobby der Fotografie sollte auch unbedingt Erwähnung finden - ich fotografiere sehr gerne mit meinem „Makroobjektiv“, das bedeutet ganz nah an z.B. Pflanzen ran und Kleines sichtbar machen. Und das passt dann auch wieder gut zu meinem Beruf als Coachin und Trainerin.

Vielleicht führst du ins im September ja auf einen Spaziergang durch Karlsruhe. Um an dieser Stelle den Bogen zu schlagen und noch auf unser Netzwerktreffen zu kommen. .. Du lebst, wohnst und arbeitest schon lange in dieser Stadt. Ist Karlsruhe deine Wahlheimat?
In der Tat ist Karlsruhe meine Wahlheimat, in der ich seit 1997 lebe - und das sehr gerne!

"In Karlsruhe ist für jeden Geschmack etwas dabei"

Und dieses Jahr ist sie ja „VGSD-Hauptstadt“ für unser Jahresnetzwerktreffen. Mach mal ein bisschen Werbung für deine Stadt!
Karlsruhe hat ein unglaublich großartiges Kulturprogramm, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Hast du einen Lieblingsort in Karlsruhe?
Ohja! Unser „Alter Schlachthof“ in der Oststadt begeistert mich immer wieder neu. Hier können Gründerinnen und Gründer zu optimalen Bedingungen starten. Zum Beispiel mit einem Büro in einem ehemaligen Schiffscontainer verbunden mit allem Komfort, den man als Gründer/in braucht . Der schöne Begleiteffekt ist, dass man in der direkten Nachbarschaft Anschluss zu anderen Gründer/innen hat und gleichzeitig auch länger Selbständige in der Nachbarschaft zu finden sind. Man trifft sich in den großartigen Restaurants auf dem Gelände und hat so gute Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

Was mir noch sehr gut gefällt in Karlsruhe ist, dass wir ein recht gut ausgebautes Netz an Radwegen haben, gepaart mit einem guten ÖPNV. Heißt, ich kann ziemlich alles mit dem Fahrrad erledigen. Ein großes Plus für meine Lieblingsstadt.
Außerdem sind wir eine Stadt mit vielen Naherholungsmöglichkeiten in Form von Parks.

Also eigentlich, sollte man gleich Urlaub dort machen – oder mindestens das Wochenende noch dranhängen.
Warum nicht? Karlsruhe liegt strategisch sehr gut. Man ist sehr schnell im Schwarzwald und im Elsass, die südliche Pfalz ist nahe und genauso schnell ist man mit dem ICE im Norden, Osten oder weiteren Süden Deutschlands. Schon das gefällt mir sehr gut.

Für Leute, die noch zögern: Was würdest du ihnen sagen?
Wer nicht kommt, wird es bereuen. Wir haben eine außergewöhnliche Location am Netzwerkabend. Auch hier trifft vergangener Industriecharme auf Moderne. Das Essen habe ich extra getestet - ein Genuss!

Unser VGSD-Barcamp sucht seinesgleichen. Wir haben so viele Expert/innen in unserem Verband, es wird wieder einen bunten Mix an Themen geben und ich höre immer wieder von Kontakten, die beim Netzwerktreffen entstanden, die sich zu Freundschaften entwickelt haben oder gemeinsamen Projekten.

"Das Netzwerktreffen ist also auch eine Möglichkeit, andere und neue Perspektiven zu erfahren"

Das kann ich bestätigen! Das Barcamp findet am Freitag den ganzen Tag statt. Es werden jede Menge Sessions angeboten, so vielfältig wie unsere Teilnehmenden selbst. Jede/r kann ja ein Thema anbieten, das ihn oder sie interessiert oder diskutieren möchte. (Auf der Eventseite kannst du dich über den Ablauf eines Barcamps informieren).
Wirst du auch eine Session anbieten?
Ja, ich habe in diesem Jahr vor, eine Session anzubieten. Mein Thema wird sich vielleicht ungewöhnlich anhören: Wie gehen wir als Selbständige mit unserer Endlichkeit um? Haben wir z.B. eine Patientenverfügung? Wie blicken wir also auf Krankheit und Tod?

Als ehemalige Krankenschwester ein mir sehr vertrautes Thema, in der Gesellschaft leider ein Tabuthema - und dennoch eins der wichtigsten Themen unseres Lebens.

Über Tabus oder schwierige Themen sprechen sollte auch beim Barcamp unbedingt möglich sein. Darüber sprechen – und nach Lösungen suchen. Auch dafür kann das Format dienlich sein.
Worüber sollten wir unbedingt auch hier im Verband sprechen, z.B. in einer Session oder ganz grundsätzlich?

Wir sollten uns als Verband und als Individuen mehr darüber im Klaren sein, wieviel Gestaltungshoheit und Wirkmacht wir haben, wenn wir uns einbringen und an einem Strang ziehen.

So wäre es mir wichtig, dass wir eine Session haben, die das konkrete Wirken unseres Verbandes aufzeigt und darüber hinaus Klarheit darüber herstellt, was unsere einzelnen Mitglieder politisch vor Ort bewegen und bewirken könn(t)en. Alleine kann man schon viel bewegen, aber zusammen - nicht auszudenken!

"Ich freu mich auf den Austausch, das gemeinsame Lachen, die gute Stimmung und vielleicht auch den ein und anderen kontroversen Dialog mit unseren Mitgliedern"

Frankfurt 2024 und auch 2025 in Karlsruhe dabei: Geschäftsführer Max Hilgarth, Barcamp-Moderatorin Doris Schuppe und in ihrer Mitte: Silke Wüstholz

Schön gesagt! Das Netzwerktreffen ist natürlich eine gute Gelegenheit, nach Gleichgesinnten, nach gemeinsamen Themen zu suchen. Wie siehst du das?
Genau! Wir decken ja einige sehr diverse Berufsgruppen ab. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche, die man an die Community hat.

Am besten lassen sich solche Dinge bei persönlichen Treffen klären.

Du nimmst im September zum dritten Mal teil. Worauf freust du dich ganz persönlich beim Netzwerktreffen?
Ich freue mich auf all die Mitglieder, die erneut kommen und die ich bei den ersten Treffen schon ein bisschen kennenlernen konnte. Und ich würde mich freuen, wenn meine oben beschriebene Session stattfinden kann.

Ich freu' mich auf den Austausch, das gemeinsame Lachen, die gute Stimmung und vielleicht auch den ein und anderen kontroversen Dialog mit unseren Mitgliedern. Denn sicher sind nicht alle mit allem einverstanden oder zufrieden, was wir als Verband machen.
Das Netzwerktreffen ist also auch eine Möglichkeit, andere und neue Perspektiven zu erfahren, die man als langjähriges Mitglied vielleicht nicht mehr so sieht.

Ein wichtiger Punkt und ein guter Abschlussgedanke, vielleicht auch für diejenigen, die sich fragen, warum sie teilnehmen sollten. Hast du nun noch ein paar letzte Worte an unsere Leser/innen?
Auf jeden Fall!
Also: falls noch nicht geschehen: Direkt anmelden zum Netzwerktreffen.
Wir freuen uns sehr auf die Veranstaltung. Sie wird mit so viel Engagement und Leidenschaft vorbereitet und hat es verdient, ausgebucht zu sein.
Danke an der Stelle an dich, liebe Julia, dass Du das auch für dieses Jahr wieder so gut organisierst!

Und ich danke Silke für ihre Zeit und ihre persönlichen Einblicke, die sie uns gewährt hat. Ihr trefft Silke spätestens im September persönlich.

Und wer jetzt denkt, da will ich hin: Hier geht's zu den Tickets!

Neuester Hilfreichster Kontroversester
Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

Zum Seitenanfang

#

#
# #