Du musst dich in Deutschland nicht von steuerlichen Vorteilen leiten lassen, viele vermeintlich attraktive Steuermodelle führen am Ende zu komplexen, teuren Produkten und schwacher Rendite. Steuersparen wird oft als psychologischer Trick genutzt, um Menschen in komplizierte Vorsorgeprodukte zu lenken. Beispiele wie Riester oder klassische Rürup-Verträge zeigen, dass hohe Kosten und geringe Flexibilität häufig die möglichen Vorteile überlagern.
Sinnvoller ist es, das Gesamtkonzept zu betrachten: Ein ETF-Depot bleibt flexibel, wächst langfristig transparent und geht im Todesfall an deine Erben über. Steuerlich begünstigte Alternativen wie die US-401(k)-Modelle oder britische ISAs gibt es in Deutschland bisher nicht. Stattdessen existiert sogar eine zusätzliche Hürde: die Vorabpauschale auf thesaurierende ETFs. Diese fällt jährlich im Januar an, ist aber meist gering. Für etwa 10.000 € ETF-Vermögen lag sie 2025 bei rund 33 €. Hast du einen entsprechenden Freistellungsauftrag, wird dieser Betrag einfach verrechnet. Du musst also kein Geld bereithalten und zahlst langfristig nicht mehr Steuern, nur etwas zeitlich verteilt.
Kurz gesagt: Lass dich nicht von steuerlichen Nebelkerzen ablenken. Konzentriere dich lieber auf eine verständliche, kostengünstige und renditestarke Strategie wie ein breit gestreutes ETF-Depot. Die Steuerthemen sind überschaubar und sollten deiner langfristigen Geldanlage nicht im Weg stehen.
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