Zum Inhalt springen
Mitglied werden

Wie fange ich als Selbstständige/r damit an, strategisch vorzugehen?

1 Person fragt sich das

Also ich habe zwischendurch schon immer beigetragen, ich habe zwei Beispiele reingebracht. Die ersten zwei Methoden, ich denke, die sind ja auch sehr geläufig.Also die smarte Zielsetzung und auch die Eisenhower Matrix, letztere dienen zur Priorisierung. Können wir euch gerne mal anschauen, wenn ihr sagt, das ist gerade noch nichts, was ihr verwendet.Ich selber fokussiere mich eher auf die orange gefärbten Methodenblöcke und verbinde die miteinander. Also ein Teil eben, wie auch gerade schon, erfolgt.Und die dritte Methode, das ist die von Vision Backcasting. Das heißt, wir gehen in eine Vision. Wir gucken erstmal, wo wollen wir hin? Und leiten danach ab, wie kommen wir denn dahin? Also was ist die Strategie? Was ist der Fahrplan, um diese Vision zu erreichen?OKR, also Objective Key Results, wird oftmals verwendet in etwas größeren Firmen, um wirklich ganz klar zu tracken, was gibt es für Stile, also Objectives, und was sind die Hauptmaßnahmen, um diese zu erreichen? Und was mir da sehr gut gefällt, das ist diese Perspektive.Das ist die Perspektive auf drei Monate. Bei OKR geht es immer darum, sehr flexibel und agil zu sein. Deswegen oft auch im Projektmanagement verwendet.Und das können wir uns hier zugutemachen und einfach abschauen, indem wir sagen, okay, wir passen das für uns an, setzen auch Oberziele fest und gucken immer nur auf die nächsten drei Monate. Weil in der Zeit verändert sich wieder was und dann können wir wieder reinschauen und gucken, ob wir neue Dinge justieren.Also auch so einen iterativen Austausch da drin zu haben. Und halt immer wieder nachzusteuern und das ziemlich schnell heranzukommen.OKR ist ja auch so, dass man nicht sagt, die 100% zählen, sondern bei 80 bin ich schon ganz gut dabei.Absolut. Und auch, dass wir uns selber nicht zu viel Druck machen. Weil was ich feststelle, also wenn Kunden ausschließlich mit OKR arbeiten, dann ist es oft von Frustration geprägt, weil bestimmte Ziele nicht erreicht werden. Vielleicht kennen das ja auch die einen oder anderen. Also dieser Selbstdruck, dass ich irgendwie ein bestimmtes Ziel nicht erreicht habe und dann guckst du selber am Ende des Monats und bist eher frustriert als motiviert.Und das können wir einfach auflösen, indem wir sagen, wir lassen auch diese Flexibilität zu, dass sich Ziele auch verändern können. Auch wenn wir irgendwie nach zwei Monaten merken, ein Ziel macht jetzt keinen Sinn mehr, dass wir das für uns entsprechend anpassen. Also immer in Verbindung sein, in Flexibilität sein mit unserem Markt.Weil am Ende, was wollen wir? Wir wollen Kundenaufträge, wir wollen Einnahmen generieren und solange unsere Maßnahmen darauf einzahlen, ist das die Richtung, die wir gehen.Und was auch helfen kann, das ist die fünfte Methode von EKS. Vielleicht kennt ihr das auch hier. Das ist die engpasskonzentrierte Strategie. Das Buch dazu hat ganz klare Prinzipien. Es gibt vier Prinzipien und sieben verschiedene Schritte, mit denen ihr selber prüfen könnt, was sind die Engpässe eurer Zielgruppen. Und da ist der absolute Fokus immer auf dem Nutzen. Und das finde ich besonders schön, weil es eher gegensätzlich zur klassischen Betriebswirtschaft geht, wo immer die reine Gewinnfixierung erfolgt.Und bei EKS ist es so, dass wir erstmal gucken, was bringt denn unsere Zielgruppe am meisten. Und das ist tatsächlich auch der Ansatz, den ich sehr lebe und mitgeben möchte.Also immer zu schauen, wie kannst du die Bedürfnisse deiner Kundengruppen verbessern und auch in den Austausch gehen. Also iterativ arbeiten, du hast es gerade schon erwähnt Ralf, bedeutet eben auch zu schauen, was für Angebote können wir mit der Kundengruppe weiterentwickeln. Was gibt es da vielleicht, was wir gerade noch gar nicht auf dem Schirm haben. Das sind alles Sachen, die wir zum Beispiel auch mit der Produkttreppe sehr gut zusammenbringen können.

Ja, absolut. Also genau, bei der Engpass-konzentrierten Strategie ist der Fokus auch sehr auf der Spezialisierung. Also, dass du versuchst, in deiner Branche, in deinem Markt und Geschäftsmodell Spezialist, Spezialistin zu sein und dann eben die bestmögliche Leistung zu liefern für dich.Für eine bestimmte Kundengruppe. Also von daher, genau würde ich mich so sehen, wie du es gerade auch formuliert hast.Genau. Die Produkttreppe ist diese letzte Methode. Ich denke, die hatten wir vorhin auch schon im Kontext. Deswegen würde ich die jetzt gar nicht mehr groß erläutern wollen. Also gerne im Nachgang noch einmal nachlesen, nachschauen,was hier alle Methoden bedeuten. Dafür reicht jetzt die Zeit nicht aus. Aber das sind alles Impulse, die ich mitgeben kann. Und das sind eben diese vier orange gefärbten Methoden, die, die ich auch jeweils zusammenbringe und verzahne. Ich habe später auch noch kurz ein Beispiel,dass ihr seht, was das jetzt bedeutet. Wie könnt ihr das übertragen auf euer Geschäftsmodell?

Im Talk gestellte Frage
Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

1 Antwort

Akzeptierte Antwort

Du kannst verschiedene Methoden kombinieren, um dir eine gute Struktur zu geben und gleichzeitig flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Besonders hilfreich sind vier Ansätze, die sich gut ergänzen lassen:

  • Vision Backcasting: Du beginnst mit deiner Vision, wo du in Zukunft mit deinem Unternehmen stehen willst, und arbeitest rückwärts. Du überlegst dir dann, welche Schritte notwendig sind, um dorthin zu kommen. So entsteht ein individueller Fahrplan mit einer klaren strategischen Ausrichtung.
  • OKR (Objectives and Key Results): Diese Methode ist besonders geeignet, wenn du dich auf die nächsten drei Monate fokussieren willst. Du setzt dir ein übergeordnetes Ziel (Objective) und definierst messbare Ergebnisse (Key Results), mit denen du den Fortschritt überprüfst. Wichtig dabei: Es geht nicht darum, 100% zu erreichen. Auch 80% sind ein gutes Ergebnis. Ziele dürfen sich außerdem anpassen, je nachdem, wie sich dein Umfeld oder deine Prioritäten ändern.
  • EKS (Engpass-konzentrierte Strategie): Hier liegt der Fokus darauf, die dringendsten Probleme deiner Zielgruppe zu erkennen und genau dafür spezialisierte Lösungen zu entwickeln. Der Nutzen für deine Kund/innen steht im Mittelpunkt, nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung. So kannst du dich mit deinem Angebot gezielt positionieren und echten Mehrwert bieten.
  • Produkttreppe: Diese Methode hilft dir, dein Geschäftsmodell visuell zu strukturieren – vom Einstiegsangebot bis hin zu höherpreisigen Leistungen. Du kannst damit auch neue Ideen und Maßnahmen sortieren und priorisieren. Besonders gut lässt sie sich mit den anderen drei Methoden verknüpfen.

Diese Kombination aus langfristiger Vision, kurzfristiger Planung, kundenzentriertem Denken und strategischer Angebotsentwicklung gibt dir ein flexibles, praxisnahes System an die Hand – ideal, wenn du als Selbstständige/r oder Kleinunternehmer/in fokussiert und anpassungsfähig arbeiten willst.

Zusammenfassung des VGSD-Werkstudententeams
Kommentar schreiben
Abbrechen

Du möchtest Kommentare bearbeiten, voten und über Antworten benachrichtigt werden?

Jetzt kostenlos Community-Mitglied werden

Ausführliche Antwort des Experten

Business mit Fokus
Dein Fahrplan für die Strategieentwicklung

Mit Stella Schneider

Werde jetzt Vereinsmitglied um diesen Talk-Mitschnitt ansehen zu können

Bist du bereits Vereinsmitglied? Dann melde dich jetzt an.

Anmeldung benötigt

Um eine Frage zu beantworten, melde dich bitte zunächst an.
Wenn du noch kein Konto hast, kannst du dich hier kostenlos registrieren.

Antwort zu dieser Frage schreiben
      Alle Angaben verstehen sich ohne Gewähr, unabhängig ob Fragen von Mitarbeitern oder Mitgliedern beantwortet werden.
      Zu keiner Zeit findet eine rechtsverbindliche Beratung statt.
      Zum Seitenanfang

      #

      #
      # #