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Jahresrückblick 2015 - Ausblick auf 2016

Schon ist der halbe Januar vorbei und damit höchste Zeit für den VGSD-Jahresrückblick und einen Ausblick darauf, was wir 2016 vorhaben.

Ich gehe dabei auf die Entwicklung des Verbands als solchen ein und weniger auf die politischen Entwicklungen beim Werkvertragsgesetz, da wir über diese ohnehin laufend berichten.

Viel Spaß beim Lesen und herzliche Grüße aus München

Andreas Lutz

Vorstandsvorsitzender VGSD e.V.

Jahresrückblick 2015

Der VGSD ist 2015 kräftig gewachsen. Wichtigste Treiber dabei: Unsere Kampagne zum Thema Scheinselbstständigkeit und unsere Aktivitäten im Social Media-Bereich:

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  1. Einsame Spitze: Der Initiative unseres Berliner Mitglieds Thomas Löb ist es zusammen mit der Beharrlichkeit unseres Social-Media-Chefredakteurs Wolf Szameit zu verdanken, dass wir 2015 die Zahl unserer Facebook-Fans ver-acht-ein-halb-fachen konnten (+748%). Twitter startete von einem deutlich höheren Niveau aus ins Jahr und wurde von Facebook Ende Oktober überholt. Trotzdem hat sich die Zahl der Follower mehr als verdoppelt (+119%). Inzwischen stehen wir auf Platz 32 des Social-Media-Rankings der Berufsverbände bei Pluragraph – ein Riesenerfolg unseres Social-Media-Teams, in dem sich viele Mitglieder ehrenamtlich engagiert haben (und für das wir immer Verstärkung suchen – das gilt aber auch für die anderen Arbeits- und Regionalgruppen, die ich im Folgenden erwähne).
  2. Das dominante inhaltliche Thema war 2015 – wem könnte es entgangen sein? – unsere Kampagne zum Thema Scheinselbstständigkeit. Ein Interview mit einem Betroffenen im Februar war Anlass für die Gründung der gleichnamigen Arbeitsgruppe, im Mai veröffentlichten wir ein fünfseitiges Positionspapier, starteten eine Petition und schalteten die zugehörige Kampagnenwebsite live, mit der wir bis zum Jahresende 16.626 Mitzeichner mobilisieren konnten.
  3. Teil der Kampagne war die Roadshow von Christa Weidner, die ihre Erfahrungen als von der Deutschen Rentenversicherung zu Unrecht Verfolgte in Vorträgen in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart mit den Mitgliedern teilte.
  4. Ihre Veranstaltungen hatten einen entscheidenden Anteil daran, dass die Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen unserer Regionalgruppen sich von 366 im Vorjahr auf 932 im Jahr 2015 erhöhte (+155%). Dabei lernten wir vieles dazu: Wie man große Vortragsveranstaltungen mit dreistelliger Teilnehmerzahl organisiert, mit Kooperationspartnern wie XING-Gruppen zusammenarbeitet (deren Teilnehmer hier übrigens gar nicht mitgezählt sind). Mit Gulp konnten wir zudem erstmals einen Sponsor für eine Veranstaltungsreihe gewinnen.
  5. Die wichtigsten Fortschritte aber machten wir beim Thema politische Interessenvertretung, Ansprache von Politikern, von anderen Verbänden usw. Eine dreistellige Zahl von Mitgliedern hat allein im Rahmen des Programms "Frag Deinen Abgeordneten" betreut von Andy Bosch ihre Bundestagsabgeordneten zum Thema Scheinselbstständigkeit angesprochen, in viele Fällen kam es zu persönlichen Treffen.
  6. Mit zunehmender Frequenz treffen wir Politiker in Berlin oder im Wahlkreis oder haben sie hier bei uns im Münchener Büro zu Gast. Inzwischen plane ich regelmäßige Reisen nach Berlin, um dort Termine mit Abgeordneten und Verbandsvertretern zu bündeln. Wir führen intensive Gespräche, bei denen wir mit unserer Fach- und Zielgruppenkompetenz punkten können. Das wird von Politikern und Beamten geschätzt, die zunehmend von uns eine Einschätzung der Praktikabilität neuer Regelungen und deren Akzeptanz bei Gründern und Selbstständigen erfragen.
  7. Seit September sind wir Teil der FEFA-Verbändeallianz und arbeiten eng mit anderen, sehr etablierten Berufsverbänden zusammen. Dabei bekamen wir viel Lob dafür, was wir mit unseren vergleichsweise überschaubaren finanziellen Mitteln auf die Beine stellen. Positives Feedback gab es auch dafür, dass wir das Thema „Scheinselbständigkeit“ lange vor anderen auf die Agenda gebracht haben.
  8. Wir bemühen uns auch um den Dialog mit Gewerkschaftern. Der Höhepunkt war hier sicherlich das Treffen mit DGB-Chef Reiner Hoffmann Anfang September. Immer häufiger begegnen wir Gewerkschaftern, Kammervertretern und anderen Interessenvertretern auch im Rahmen von Podiumsdiskussionen oder Fachausschüssen von Parteien.
  9. Auch bei der Vernetzung auf europäischer Ebene haben wir große Fortschritte gemacht: Wir haben dieses Jahr die Zusammenarbeit innerhalb unseres Dachverbands EFIP intensiviert. Im Frühjahr war ich zwei mal in Brüssel, Joel Dullroy hat uns auf einem Treffen in Rom repräsentiert. Im November waren wir dann Gastgeber eines EFIP-Jahrestreffens und haben eine international besetzte und viel beachtete Podiumsdiskussion zum Thema Scheinselbstständigkeit im Münchener PresseClub ausgerichtet.
  10. All das greift ineinander: Unsere Social-Media-Aktivitäten haben wir ausgebaut, um mehr Aufmerksamkeit für unsere Kampagne zu generieren. Zugleich sorgte das Thema Scheinselbstständigkeit für teilenswerte Inhalte. Die Zahl der Beiträge, die wir auf unserer Website veröffentlicht haben, stieg von 69 im Vorjahr auf 235 im Jahr 2015 (+241%). Ein wichtiger Schritt in diesem Zusammenhang: Seit Anfang 2015 illustrieren wir praktisch alle Beiträge mit einem Foto.
  11. Damit die Vielzahl der Meldungen zu keinem Information Overload führt, fassen wir die wichtigsten Beiträge monatlich in einem Newsletter zusammen. Die letztes Jahr mit vier Ausgaben gestarten VGSD-News haben sich etabliert, zwölf Ausgaben erschienen 2015.
  12. Die Vielzahl an Aktivitäten machte sich auch bei der Mitgliederentwicklung bemerkbar. Die Zahl der Vereins-Mitglieder nahm von 611 auf 1.341 zu (+119%). Die Zahl der Community-Mitglieder und damit die Gesamtzahl der Mitglieder wuchs sogar noch schneller und erhöhte sich von 2.820 auf 8.883 Mitglieder (+215%).

Ausblick: Was haben wir 2016 vor?

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  1. Unser wichtigstes Ziel ist natürlich, das Werkvertragsgesetz in der vorliegenden Form (am liebsten ganz) zu verhindern und möglichst auch in Bezug auf den Status quo, also die Entscheidungspraxis der Deutschen Rentenversicherung, eine Verbesserung zu erreichen. Wir freuen uns darüber, dass sich inzwischen breiter Widerstand gegen diesen realitätsfremden Gesetzesentwurf entwickelt hat – und sind stolz auf unseren Anteil an dieser Entwicklung.
  2. Aktuell verhandeln erneut Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften über das Gesetzesvorhaben. Wir Selbstständige sind nicht beteiligt. Ein zentrales Ziel für 2016 und darüber hinaus ist, dass bei wichtigen politischen Entscheidungen, die Selbstständige betreffen, künftig deren Verbände und damit auch der VGSD gehört und eingebunden werden.
  3. Das Werkvertragsgesetz hängt auf Engste mit zwei weiteren politischen Themen zusammen: Der erneut geplanten Rentenversicherungspficht für Selbstständige und den hohen Mindestbeiträgen zur Krankenversicherung.
  4. Im ersten Quartal besuche ich nach Christas Vorbild im Rahmen einer Roadshow die sechs mitgliederstärksten Regionalgruppen, um mit Euch die drei genannten Themen und unsere Positionen dazu zu diskutieren. Euer Interessse ist riesengroß: Die ersten drei Veranstaltungen sind bereits ausgebucht, in Frankfurt, Stuttgart und Köln gibt es nur noch wenige Plätze. Auf diese Diskussionsveranstaltungen und das persönliche Kennenlernen freue ich mich bereits sehr. Die erste Veranstaltung findet am Mittwoch nächster Woche in München statt.
  5. Von (Neu-) Mitgliedern wird unsere Website viel gelobt. Sie ist optisch attraktiv, bietet täglich neue Inhalte und im Zeitverlauf haben wir die Funktionalität immer weiter ausgebaut. Ein wenig verloren gegangen ist allerdings die Übersichtlichkeit und da wir auch 2016 neue Funktionen planen, wollen wir im Verlauf des Jahres einen Relaunch in Angriff nehmen, der die Grundlage für weiteres inhaltliches Wachstum in den nächsten Jahren schafft.
  6. Mit dem Relaunch wollen wir den Regionalgruppen und ihren aktiven Mitgliedern mehr Sichtbarkeit geben, aber auch den Branchenprofilen und Vorteilsangeboten von Mitgliedern, die aktuell unter dem Menüpunkt Vorteile „versteckt“ sind. Wir wollen damit das Networking der Mitglieder untereinander stärken.
  7. Mit den Regionalgruppen haben wir im zurückliegenden Jahr eine Strategie ausgearbeitet, an deren Umsetzung wir 2016 weiterarbeiten wollen. Wir wollen die Regionalgruppenarbeit auf mehr Schultern verteilen und – wenn das gelingt - eine größere Auswahl an Veranstaltungen anbieten. Das VGSD-Frühstück zum Beispiel hatte in München einen furiosen Start und wird 2016 sicher auch in anderen Städten den einen oder die andere Nachahmer(in) finden.
  8. Mehr Sichtbarkeit und Bedeutung sollen auch die Expertentelkos und ganz allgemein der Austausch von Expertenwissen untereinander erhalten. Wir haben dazu ein neues Angebot entwickelt, das wir noch im ersten Quartal 2016 einführen werden.
  9. Was die Zahl der Vereinsmitglieder betrifft, so dürfte eine erneute Steigerung um 119% wie im zurückliegenden Jahr unrealistisch sein. Was wir uns aber fest vorgenommen haben, ist bis zum Jahresende die Zahl von 2.000 Mitgliedern zu erreichen, was einem Wachstum von ziemlich genau 50% entspricht.
  10. Ein ganz wichtiges Ziel: Wir wollen die Zahl der (aktuell 50) aktiven Mitglieder weiter erhöhen, also von denjenigen, die sich regelmäßig in Regionalgruppen, Arbeitsgruppen, im Social-Media-Team, als Experte oder Moderator engagieren. Wir wollen Euch optimal dabei unterstützen, Eure Ideen und Euer Engagement einzubringen und damit gemeinsam etwas für Selbstständige und Gründer zu bewirken.

Und natürlich wollen wir auch im neuen Jahr gemeinsam mit Euch Spaß haben und Erfolge feiern! Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr und halten Dich im Rahmen der VGSD-News weiter auf dem Laufenden!

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